Nach Auftritt in Vaduz: NRW-Minister droht Hoeneß mit Knast
12.5.2017, 10:41 UhrMuss Uli Hoeneß zurück ins Gefängnis? Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty könnte sich dieses Szenario offenbar gut vorstellen. Der SPD-Politiker hat in der Bild eine Warnung gegen den Bayern-Präsidenten ausgesprochen:
"Er sollte sehr vorsichtig sein. Denn er steht unter Bewährung. Und bei solchen Äußerungen kann man schon den Widerruf der Bewährung prüfen."
Kutschaty stört sich an Hoeneß' Aussagen, die er bei einer Veranstaltung in Liechtenstein von sich gab. Unter anderem sagte der wegen Steuerhinterziehung verurteilte 65-Jährige in Vaduz: "Ich bin der einzige Deutsche, der Selbstanzeige gemacht hat und trotzdem im Gefängnis war." Und weiter: "Freispruch wäre völlig normal gewesen. Aber in diesem Spiel habe ich klar gegen die Medien verloren."
Ein Statement, das deutschlandweit für Aufsehen sorgte, und das die SPD jetzt im NRW-Wahlkampf thematisiert. Kurz vor der Landtagswahl am Sonntag bläst Kutschaty zur Attacke gegen Hoeneß.
"Offensichtlich haben 21 Monate in einem bayrischen Luxusknast mit Wochenendurlauben und Aufenthalten in der Schön-Klinik am Starnberger See nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Im Steuerparadies Liechtenstein macht er sich über die ehrlichen Steuerzahler lustig", sagte Kutschaty gegenüber der Bild-Zeitung.
Ob Hoeneß' Aussagen tatsächlich Konsequenzen haben, ist unklar. Die zuständigen bayerischen Behörden haben sich noch nicht dazu geäußert.
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