Palikuca verkauft am Club-Stand - und warnt vor Wiesbaden

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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29.11.2019, 17:21 Uhr
Hatte beim Verkauf der Sondertrikots alle Hände voll zu tun: FCN-Sportvorstand Robert Palikuca.

© Sportfoto Zink / DaMa Hatte beim Verkauf der Sondertrikots alle Hände voll zu tun: FCN-Sportvorstand Robert Palikuca.

Am Freitagnachmittag hat Robert Palikuca Geschichte geschrieben. Noch nie zuvor hat ein Sportvorstand des 1. FC Nürnberg Sondertrikots und andere Devotionalien auf dem Christkindlesmarkt verkauft, was nicht überraschen muss. Der Club ist ja heuer zum ersten Mal seit 1628 mit einem eigenen Stand vertreten. Direkt am schönen Brunnen.

Darauf sind sie alle unheimlich stolz beim Zweitligisten, der am Samstagmittag um 13 Uhr den SV Wehen Wiesbaden empfängt, in weißen, limitierten Sondertrikots. Palikuca verkaufte gleich so viele von den Hemden mit den neun Sternen drauf, dass laufend Nachschub herangeschafft werden musste aus dem nahen ClubHaus am Josephsplatz.

Palikuca trug auch selbst eines, wollte die Aktion aber nicht überbewertet wissen. Und schon gleich gar nicht in einen sportlichen Kontext stellen. Dass die Nürnberger Mannschaft am Samstag in der weißen Weihnachts-Edition auflaufen wird, soll lediglich die Verbundenheit zur Stadt dokumentierten; die neun Sterne dürften nach den 90 Minuten gegen den Tabellenletzten ohnehin kaum noch zu erkennen sein.

Heimsiege für ruhige Weihnachten

Nach den Niederschlägen der vergangenen Tage wird der Platz im Max-Morlock-Stadion nicht in bestem Zustand sein, womit sich Palikuca aber nicht beschäftigen mag. Für ihn zählen gegen den SV Wehen nur drei Punkte, alles andere wäre, mal wieder: enttäuschend. Und gefährlich. Von den letzten vier Partien des Jahres trägt der Club drei (Wehen, Kiel, Dresden) zu Hause aus, am Montag in einer Woche wartet noch die Dienstreise nach Stuttgart.

Wegen der aktuellen Nähe zu den Abstiegsplätzen sollte schon noch der eine oder andere Sieg herausspringen, um entspannt Weihnachten feiern zu können. Zumal 2020 drei der ersten vier Begegnungen auswärts stattfinden. Zum Auftakt beim HSV, in Osnabrück, in Heidenheim, zwischendurch gastiert der SV Sandhausen in Nürnberg.

Auch einem Kann- wird bei anhaltender Erfolglosigkeit schnell ein Muss-Sieg, Palikuca weiß das. Und warnt. "Für uns", sagt der Sportvorstand in der Bude am Christkindlesmarkt, "ist gerade jeder Spieltag gefährlich." Egal ob im Sondertrikot oder in Rot oder Schwarz, egal ob gegen Wehen oder in Stuttgart. Der Club muss aufpassen.

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