Poker beendet: Klose geht, Pogatetz kommt

27.6.2013, 16:02 Uhr
Dass Timm Klose sein Herz nach Wolfsburg verschenkt hat, war kein Geheimnis mehr. Seinem Wechsel in die Autostadt steht nun nichts mehr im Wege.

© Sportfoto Zink / JüRa Dass Timm Klose sein Herz nach Wolfsburg verschenkt hat, war kein Geheimnis mehr. Seinem Wechsel in die Autostadt steht nun nichts mehr im Wege.

Die "Wölfe" hätten sich dem Club-Sportvorstand zufolge bei der Ablöse bewegt und so den Durchbruch im Klose-Poker ermöglicht. Bader hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass eine zwischenzeitliche Abstinenz aus dem Trainingslager gleichbedeutend mit weiteren Gesprächen in der Causa Klose sein würde. Am Donnerstagvormittag war es soweit. Der Club-Sportvorstand hatte das Ötztal verlassen. Er kam mit einem - wie er glaubhaft vermittelte - aus FCN-Sicht zufriedenstellenden Ergebnis zurück.

Man sei "um die Kurve rum", erklärte Bader und meinte damit die Verhandlungen mit dem VfL, die zuletzt etwas gestockt hatten. Der Knackpunkt war bekanntermaßen das Geld - beziehungsweise ein "ernsthaftes Interesse", das nun dem Vernehmen nach durch ein Wolfsburger Angebot weit oberhalb der 5-Millionen-Grenze hinterlegt wurde. "Es war klar, dass Klose weg will", so Bader. "Außerdem hatten wir das Gefühl, dass Wolfsburg den Transfer unbedingt wollte". Der VfL machte erst durch das neue Angebot den für den Sportvorstand entscheidenden Schritt auf den Club zu. "Da konnten wir uns nicht mehr sträuben. Da muss man die Emotionen auch einmal ausschalten", erklärte Bader.  

Außerdem fiel ins Gewicht, dass Klose, der nach seinem Urlaub wohl nicht mehr beim FCN auftauchen wird, bis zum Wochenende Klarheit über seine Zukunft wollte.  Der Berater des 25-Jährigen hatte überdies den Wunsch seines Schützlings wiederholt, dass Klose alsbald unter seinem ehemaligen Coach und stetigen Mentor Dieter Hecking spielen und trainieren will.

Kloses Nachfolge am Valznerweiher ist durch den Deal mit Wolfsburg bereits geregelt: Emanuel Pogatetz wird seine Unterschrift im Austausch unter einen Zweijahresvertrag setzen. Der kantige Abwehrmann, der zuletzt von Wolfsburg an West Ham United ausgeliehen war, wird in der Noris, wie es heißt, kein Gehalt in einer aus der Autostadt bekannten Größenordnung  beziehen. Sein baldiger Ex-Arbeitgeber wird wohl hier auch weiterhin ein Rolle spielen.

Mit Bick auf den annoncierten Führungsspieler Pogatetz erklärte Bader, dass man ihn nicht verpflichtet habe, "weil er ein Wolfsburger sei, sondern weil er in der Lage ist, auch in der Kabine einen Klose oder Simons zu ersetzen".

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