Schlaflos im Club-Tor? Lukse peilt die Null am Sonntag an

25.10.2019, 05:49 Uhr

Nach Fußballspielen, gesteht Andreas Lukse, falle es ihm generell schwer, Ruhe zu finden. "Ich kann schlecht schlafen, weil ich alle Situationen im Kopf noch mal durchgehe und überlege, was man hätte besser machen können", erzählt der Torhüter des 1. FC Nürnberg. Es dürfte am Freitag vor einer Woche also eine eher kurze Nacht geworden sein, bot die turbulente Zweitliga-Premiere des Österreichers beim 3:4 in Aue doch besonders viel Stoff für akribische nächtliche Analysen.

"Abgesehen von ..." 

"Da waren schon echt viele Fragezeichen, was jetzt eigentlich passiert ist", erinnert sich Lukse an das in der Schlussphase groteske Spektakel im Erzgebirge - ein Fußballspiel, "wie ich es in der Form noch nie erlebt habe, und ich hoffe auch, das kommt so schnell nicht wieder", sagt der 31-Jährige: "Da braucht man schon zwei, drei Tage, um das zu verdauen." Zumindest mit sich selbst war der Vertreter des verletzten Christian Mathenia aber im Reinen: "Abgesehen von den vier Gegentoren und dem Ergebnis war es trotzdem ein Debüt, auf dem man aufbauen kann."

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Schon am Tag danach habe sich die Mannschaft geschworen, "eine Jetzt-erst-recht-Mentalität hervorzuholen", wie es Lukse formuliert, "es geht im Fußball ja immer weiter". Für den Club zum Beispiel am Sonntag (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) gegen Jahn Regensburg. Nach dem Pokalspiel in Ingolstadt und der Partie in Aue wird es Lukses erster offizieller Auftritt im Max-Morlock-Stadion, "das ist dann doch noch mal was anderes. Vor den eigenen Fans will man ja immer ein bisschen mehr zeigen". Letztlich sei aber die ganze Mannschaft gefordert, nach drei Unentschieden endlich wieder einen Heimsieg einzufahren.

"Darauf sind wir vorbereitet" 

Dass das kein Selbstläufer wird, ist Lukse bewusst. "Regensburg steht zu Recht vor uns. Ein unangenehmer Gegner, der mit seinem mit 4-2-2-2-System schwer zu bespielen ist und uns höher pressen und früher stören wird als Aue", warnt Lukse, "aber darauf sind wir vorbereitet".

 

Eingestellt hat sich die Mannschaft auch auf den Ausfall von Innenverteidiger Asger Sörensen, der nach seiner Roten Karte in Aue zuschauen muss. "Er ist schon ein wichtiger Mann in der Defensive, aber wir haben eine Woche Zeit gehabt, um uns neu zu formieren", beschwichtigt Lukse. Und mit Lukas Mühl habe bereits in Ingolstadt das Zusammenspiel gut geklappt, "ich sehe da kein Problem. Und ich hoffe sehr, dass wir diesmal zu Null spielen." Was dann wohl auch Lukses Nachtruhe zuträglich sein könnte.