Nach knapp 20 Jahren

Besser als eine LED-Bande: Der Ronhof bekommt eine neue Anzeigetafel

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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29.12.2022, 10:43 Uhr
Die alte Anzeigetafel im Ronhof, hier beim Heimsieg gegen Paderborn im September, ist inzwischen abgebaut.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Die alte Anzeigetafel im Ronhof, hier beim Heimsieg gegen Paderborn im September, ist inzwischen abgebaut.

Der Ronhof hat sich in den vergangenen 25 Jahren sehr oft und sehr stark verändert. Aus einem alten Rund mit Pappeln, mit sandigen Stufen und grünen Holzbänken, wurde ein modernes Fußballstadion - das in den kommenden Jahren noch ein bisschen schöner und größer werden soll. Es gibt aber Dinge, die all die Umbauten der letzten zwei Jahrzehnte überdauert haben.

Die WM-Pause hat die SpVgg Greuther Fürth genutzt

1997 wandelte sich das Gesicht des Ronhofs erstmals. Den Aufstieg in die zweite Bundesliga feierten die Fans bereits im "Playmobil Stadion" - in dem der Spielstand auf einer elektronischen Anzeigetafel präsentiert wurde. Doch woher diese damals kam, darum ranken sich Mythen. Aus Italien? Spanien? Selbst Vizepräsident und Finanz-Direktor Dirk Weißert, der seit 1999 bei der Spielvereinigung arbeitet, muss ein bisschen überlegen. Mit dem Ergebnis: Die erste Leinwand müsste aus Nizza gekommen sein.

"2003 haben wir die durch ein neues Modell aus Belgien ersetzt", erinnert sich Weißert. "Wir haben damals vom Marktführer ein ganz gutes Angebot bekommen. Es hat sich gezeigt, dass wir keine schlechte Wahl getroffen haben." Denn so viel sich änderte im Ronhof und auch beim Kleeblatt, die Anzeigetafel war immer da. Bei Derbys, beim Aufstieg 2012 wie 2021. "Von Zeit zu Zeit haben wir natürlich neue Module gekauft", sagt Weißert. Jetzt aber darf die Videowand in Rente gehen.

Denn die WM-Pause haben die Verantwortlichen des Kleeblatt um den Direktor Stadionbetrieb Tobias C. Auer genutzt, um sich auch in Sachen Anzeigetafel weiterzuentwickeln. Auer arbeitet seit 2012 beim Kleeblatt und hat viele Baumaßnahmen betreut. "Wir haben auch beim Neubau der Südtribüne um die alte Anzeigetafel drumherum gebaut", erzählt er. Doch während viele Konkurrenten neue Stadien mit hochauflösenden Videowänden errichteten, hinkte das Kleeblatt hinterher.

"Die Qualität des Bildes war überschaubar", sagt Auer, "das sichtbare Bild wurde auch immer kleiner." In den vergangenen Jahren fiel die Leinwand immer mal wieder aus, teilweise sahen die Zuschauer minutenlang schwarze Flecken - doch damit soll jetzt Schluss sein. In der WM-Pause wurde die neue Anzeigetafel errichtet, "wir haben statisch und in Sachen Platz alles ausgereizt", sagt Auer. Statt fünf ist die neue Leinwand 10,5 Meter breit - bei fast identischer Höhe.

Qualität ist besser als die der LED-Bande

Zudem beträgt der Pixelabstand nur noch 6,3 Millimeter, "die Qualität ist damit viel besser als die der LED-Bande", freut sich Auer. "Und das Format stimmt auch, sodass wir 16:9-Filme endlich perfekt abbilden können" - und Sponsoren neue und qualitativ gute Werbeplätze anbieten können. "Unsere Optionen sind deutlich größer als vorher", betont der Direktor Stadionbetrieb. Zum ersten Mal in Betrieb wird die Leinwand beim Derby im Februar sein. Auer freut sich schon jetzt. "Der Effekt", sagt er, "wird groß und ordentlich sein."

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