Option bei Christiansen

Mit welchen Spielern kann Greuther Fürth die Verträge verlängern?

1.7.2022, 17:00 Uhr

Anführer und Stütze für die jungen Spieler: Sebastian Griesbeck (rechts) ist beim Kleeblatt noch einmal wichtiger geworden. © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink

Wie wichtig Sebastian Griesbeck beim Kleeblatt ist, sah man zuletzt ganz plakativ. Als Kapitän Branimir Hrgota beim Testspiel gegen Basel nach 45 Minuten Feierabend hatte, führte Griesbeck die Mannschaft fortan nicht nur mit seiner Präsenz, sondern auch mit der grün gemusterten Binde am Arm. Nach den Abgängen der Vize-Kapitäne Sascha Burchert und Paul Seguin ist der 31-Jährige in der internen Hierarchie nochmal aufgerückt.

Doch wie lange bleibt Griesbeck noch in Fürth? Der defensive Mittelfeldspieler, der sich inzwischen als Innenverteidiger unverzichtbar gemacht hat, steht beim Kleeblatt nur noch bis 2023 unter Vertrag. Laut Rachid Azzouzi fühlt sich der Spieler, der nur selten öffentlich spricht, sehr wohl in Fürth, man müsse aber "abwarten", betont der Geschäftsführer, der "Richtung Herbst in die Gespräche gehen" möchte.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Griesbeck gerne wieder näher bei seiner Partnerin wäre. Kathrin Hendrich spielt beim deutschen Meister VfL Wolfsburg Fußball und demnächst mit der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft. Der Weg aus Fürth nach Niedersachsen ist ein weiter - von Griesbecks letztem Arbeitgeber Union Berlin hingegen war er nur halb so lang.

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Auch mit Eigengewächs Timothy Tillman konnte sich Azzouzi bislang nicht auf eine längerfristige Zusammenarbeit einigen. In der Sommerpause hat das Kleeblatt zwar die vertraglich verankerte Option gezogen und den 23-Jährigen für ein weiteres Jahr gebunden - derzeit aber würde er den Verein 2023 ablösefrei verlassen. Azzouzi bleibt dabei ganz entspannt. Er geht davon aus, dass Tillman über den Sommer hinaus in Fürth bleibt, wenngleich sich der Spieler selbst durchaus in der Bundesliga sieht.

Dort hat auch Max Christiansen viel Werbung für sich gemacht und unter anderem ligaweit die meisten Bälle abgefangen. Auch der Vertrag des 25-Jährigen läuft 2023 aus, weshalb sich viele Fans Sorgen machten, dass Christiansen als wichtiger Faktor für die defensive Stabilität den Verein nach dem Abstieg verlassen könnte. Darauf angesprochen, lacht Rachid Azzouzi. Die Spielvereinigung hat, was bislang nicht kommuniziert wurde, laut dem Geschäftsführer bei Christiansen eine Option, den Kontrakt bis 2024 zu verlängern.

100 Prozent Identifikation

Zudem laufen im kommenden Jahr die Verträge von Gideon Jung und Jetro Willems aus. Während Jung derzeit mal wieder Probleme mit seinem Knie hat, wirkt Willems motiviert wie nie - könnte den Verein aber auch noch in diesem Sommer verlassen. Eines ist Azzouzi bei allen Verträgen und in allen Gesprächen wichtig: "Sie müssen sich zu 100 Prozent mit unserem Weg identifizieren", so der Geschäftsführer.

Zuletzt läuft auch der Vertrag des dauerverletzten Robin Kehr aus, der sich 2021 das Kreuzband gerissen hatte. Wie es mit ihm weitergeht, ist auch neun Monate nach seinem Kreuzbandriss offen. Derzeit absolviert er seine Reha – und wird auch nicht beim nächsten Testspiel der Vorbereitung dabei sein. Am Samstag misst sich das Kleeblatt um 15 Uhr in Feucht mit dem tschechischen Erstligisten FK Pardubice.