Sonntag gegen Darmstadt

Das Kleeblatt will sich mit guter Laune und der bestmöglichen Elf verabschieden

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

E-Mail zur Autorenseite

26.5.2023, 15:18 Uhr
Eine Dusche für den Trainer: Am Freitag wurde beim Kleeblatt mal wieder viel gelacht.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Eine Dusche für den Trainer: Am Freitag wurde beim Kleeblatt mal wieder viel gelacht.

Am Ende einer Woche, in der endlich alles entspannt war, in der niemand mehr unruhig ins Bett ging und mit dem Gedanken an die Tabelle aufwachte, durften sie beim Kleeblatts sogar über ihren Trainer lachen. Beim Training am Freitag wurde Alexander Zorniger vor den Augen aller vom Rasensprenger geduscht, auch mancher Spieler nutzte die willkommene Erfrischung nach getaner Arbeit, um sich und den Körper wieder auf Normalmaß runterzukühlen.

Es wurde viel gelacht an der Kronacher Hard, die Laune war bei allen prächtig. Der wichtigste Grund für diese Laune ist natürlich, dass die Spielvereinigung am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) vor mindestens 14.000 Zuschauern sehr entspannt ins letzte Saisonspiel gegen den Tabellenführer und Aufsteiger SV Darmstadt gehen kann. Noch dazu "war es die erste Woche, in der konstant gutes Wetter war", schwärmte der Trainer, "der Platz ist wieder in einem sehr guten Zustand", sodass das Fußballspielen nochmal mehr Spaß machte.

"Es war schon eine gute Stimmung", betonte Zorniger auf der letzten Pressekonferenz dieser Saison. Es war aber nicht so, dass auf Knopfdruck und nach feststehendem Ligaverbleib plötzlich alles super war beim Kleeblatt - und davor alles nur angestrengt und schlecht. "Wir hatten während der Saison schon mal eine Leichtigkeit in die Richtung, dass wir weitere Schritte nach vorne machen", sagte der 55-Jährige. Warum diese Schritte aber ausblieben, "darüber werden wir in der Saisonanalyse nochmal sprechen."

Die Stimmung innerhalb des Kollektivs war laut Zorniger allerdings ohnehin "nur sehr selten ein Problem". Ein paar Mal ging es zwar auch zur Sache und manche Streithähne mussten getrennt werden, insgesamt aber war es doch, trotz aller sportlichen Probleme, eine sehr harmonische Saison. "Vielleicht müssen wir das ändern, vielleicht muss es allen klar sein, dass die Stimmung nicht super sein kann, wenn es nicht läuft", so der Trainer. "Und dass man vielleicht auch nochmal ein Stück mehr Selbstvertrauen hat, wenn es gut läuft."

Am Sonntagnachmittag soll nochmal alles sehr gut laufen - auch für das Gefühl aller Menschen, denen das Kleeblatt etwas bedeutet. Auf und abseits des Rasens. "Es macht schon einen Unterschied, ob du mit einer gewissen Zahl an Sieglos-Spielen aus der Runde rausgehst oder ob du das letzte Spiel gewinnst", sagte Zorniger, dessen Mannschaft ja zuletzt fünfmal in Folge ohne Erfolg blieb und in dieser Zeit nur zwei Punkte holte.

Mit Freude und Spaß soll es ein für alle schöner Sonntag werden, noch dazu bei bestem Wetter. "Die Jungs wollen sich so verabschieden, wie sie viele Heimspiele bestritten haben", sagte der Trainer. "Mit viel Energie, mit viel Qualität und viel Intensität, mit viel Verbindung zum Kleeblatt-Fan, damit die Leute nochmal die Gründe sehen, warum es sich lohnt, ins Stadion zu kommen."

Personell wird der Trainer erneut die bestmögliche Mannschaft aufbieten. Es gäbe "keine Überlegungen", Spielern, die nur wenig zum Zug kamen, Spielzeit zu geben. "Ich wüsste auch nicht, wie ich das mache", so Zorniger. "Es ist ein normales Spiel. Es geht um die Meisterschaft. Wir wollen da schon nochmal die Truppe haben, mit der wir uns von Anfang an und durch die Qualität von der Bank die höchste Chance ausrechnen, das Spiel zu gewinnen."

Fehlen werden nur die verletzten Damian Michalski und Oussama Haddadi sowie Devin Angleberger (Gehirnerschütterung) und Marco Meyerhöfer, der seine für den Sommer geplante OP vorgezogen hat, bei der die nach seinem Knöchelbruch im April 2022 eingesetzte Stabilisationsplatte entfernt wurde. In der ersten entspannten Woche war dafür ja endlich mal Zeit.

Verwandte Themen


3 Kommentare