Kommentar zum neuen Kleeblatt-Coach

Gewagt, aber sehr spannend: Fürth trifft eine mutige Trainerentscheidung

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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18.5.2022, 06:00 Uhr
Marc Schneider (rechts) war mehrere Jahre für den FC Thun verantwortlich. 

© imago images/Manuel Winterberger, NNZ Marc Schneider (rechts) war mehrere Jahre für den FC Thun verantwortlich. 

Mancher hatte auf einen großen Namen gehofft, auf Miroslav Klose, Martin Demichelis oder einen anderen Mann mit großer Strahlkraft. Stattdessen stellt das Kleeblatt mit Marc Schneider einen Trainer vor, der selbst in der Schweiz keinen großen Namen hat.

Es ist ein sehr mutiger Schritt von Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi – ein Schritt allerdings, der zur Philosophie des Kleeblatts passt. Die Spielvereinigung ist kein Verein der großen Namen, sondern einer, bei dem es um Philosophie geht, darum, gemeinsam eine Idee zu entwickeln, zu verfeinern und mit Leidenschaft, Hingabe und Akribie die Standort-Nachteile zu kompensieren.

Ja, Marc Schneider ist in der Schweiz mit dem FC Thun abgestiegen und zuletzt auch in Belgien entlassen worden. In Fürth wird er deshalb von vielen mit einer gewissen Portion Skepsis und nicht als der große Heilsbringer empfangen. Das war aber vor knapp dreieinhalb Jahren bei seinem Vorgänger Stefan Leitl nicht anders, der zuvor auch nur den FC Ingolstadt trainiert hatte.

Die Entscheidung für Marc Schneider ist eine gewagte. Es ist aber auch eine sehr spannende Lösung.

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