Laubenweg 60: Wenn Stefan Leitl ghostet

Fürth - Stefan Leitl war zu seiner Fürther Zeit immer ein sehr offener und zugewandter Mensch. Das hat sich inzwischen (leider) geändert, schreibt Kleeblatt-Reporter Michael Fischer in der Kolumne "Laubenweg 60".

Der Abschied war ein äußerst harmonischer. Vor seinem Wechsel nach Hannover nahm sich Stefan Leitl nochmal eine halbe Stunde Zeit für ein ausführliches Gespräch mit dem Kleeblatt-Reporter, dem er während der Bundesliga-Saison ja immer wieder hatte erklären müssen, warum seine Mannschaft schon wieder unterlegen war.

Zum Abschluss dieses schönen Telefonats versicherte der ehemalige Trainer des Kleeblatts, dass man in Kontakt bleibe - und gerne wieder miteinander sprechen könne, wenn sich die Wege in der zweiten Bundesliga kreuzen. Das war schon früh in der Saison der Fall.

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Folge 108: Ist das Kleeblatt so schlecht wie sein Tabellenplatz?

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Also Handy raus, WhatsApp auf und eine ausführliche und freundliche Nachricht an Stefan Leitl tippen, der seine private Handynummer glücklicherweise mit nach Hannover genommen hat.

Lust auf ein Gespräch vor dem Wiedersehen mit der Vergangenheit? Die Antwort kam schnell. Tenor: Klar, gerne, wann passt‘s? Generell ja immer, antwortete der Kleeblatt-Reporter - und schon stand der Termin. Vergangenen Dienstag am frühen Nachmittag, nach dem Vormittagstraining von Hannover 96. Es lief fast schon zu gut - und wurde dann auch nicht mehr gut. Am Dienstagvormittag sagte Stefan Leitl den vereinbarten Termin ab, versprach, sich am Tag darauf zu melden - und verschwand dann. Spurlos.

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Von tl

Zwei weitere Nachrichten aus Fürth blieben unbeantwortet, nicht einmal der berühmte blaue Haken, der eine gelesene Nachricht anzeigt, war mehr zu sehen.

Seitdem musste man sich doch einige Sorgen machen. Ist dem Ex etwas zugestoßen? Geht es ihm gut? Es ging ihm gut, blendend sogar, wie man am Freitag bei der Pressekonferenz von 96 sah, wo er fast eine halbe Stunde lang Fragen der Journalisten beantwortete.

Wie wohl das Wiedersehen am Sonntag in Hannover würde? Ob Stefan Leitl, der Geist, der gerne ghostet, um in der Fachsprache zu bleiben, weiter ghostet? Die Frage blieb unbeantwortet. Der Pressekonferenzraum war groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen. Schade.