13 Minuten in 25 Spielen

Meist nur Zuschauer auf der Tribüne: Was ist mit Fürths Nils Seufert los?

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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22.3.2023, 09:00 Uhr
Viele Gespräche, kaum Einsätze: Fürths Trainer Alexander Zorniger setzt nicht auf Nils Seufert.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Viele Gespräche, kaum Einsätze: Fürths Trainer Alexander Zorniger setzt nicht auf Nils Seufert.

Wo Nils Seufert beim Kleeblatt in internen Hierarchie steht, sah man an einem bitterkalten Dezemberabend in Erlangen. Beim ersten Testspiel der Winterpause setzte Trainer Alexander Zorniger den zentralen Mittelfeldspieler im 3-4-1-2 als linken "Schienenspieler" auf der Außenbahn ein - und war hinterher unzufrieden damit, wie der 26-Jährige die neue Rolle interpretierte.

"Nils muss seine läuferische Qualität, die er zweifelsohne hat, noch mehr einsetzen", erklärte der Trainer nach dem 4:2 beim Bayernligisten ATSV Erlangen. "Er muss irgendeine Waffe haben, die ihn befähigt, dass er in dieser hochbegabten Truppe mitspielt." Im Mittelfeld, wo Seufert sich eigentlich zuhause fühlt, sah Zorniger keine Chance für regelmäßige Einsätze, die linke Seite lag Seufert allerdings auch nicht. "Er hat die Schiene nicht so gehalten wie es Johnny (Marco John), Marco (Meyerhöfer) oder Simon (Asta) machen", bemängelte sein Trainer.

Zwei Vorlagen bei Fürths Test gegen Pendikspor

Also probierte es Alexander Zorniger nochmal mit Seufert im Mittelfeld, wo der beim folgenden Test in Ingolstadt eine Halbzeit lang auf der Zehn ran durfte und dort zumindest einige gute Aktionen hatte. Auch Anfang Januar im Trainingslager fiel der 26-Jährige immer mal wieder mit guten Abschlüssen auf, beim Testspiel gegen den türkischen Zweitligisten Pendikspor bereitete er sogar zwei von drei Toren vor.

Doch einen Platz in der Startelf erspielte sich Nils Seufert damit nicht - in sieben von acht Rückrundenspielen reichte es sogar nicht einmal mehr für das 20-köpfige Spieltagsaufgebot. Nur in Kiel saß er auf der Bank und durfte seinen zuvor elf Minuten noch zwei weitere hinzufügen, seitdem: nichts. Bei Heimspielen sieht man den Mittelfeldspieler regelmäßig in Alltagsklamotten in den Vip-Bereich laufen, von wo aus er seinen Kollegen beim Fußballspielen zuschaute.

So richtig verletzt sah Seufert bei seinen Spaziergängen vom Parkplatz zur Haupttribüne meist nicht aus, auch im Training sah man ihn immer wieder mitwirken. Was ist also los mit dem 26-Jährigen, den die Fürther ja nach dem Aufstieg in die Bundesliga von Arminia Bielefeld verpflichtet hatten - der sich aber bislang noch unter keinem Trainer durchsetzen konnte und in dieser Saison erst 13 Minuten spielte? Auf Nachfrage gab Alexander Zorniger eine unerwartete Antwort. "Er war die ganze Zeit verletzt."

Seufert habe "muskuläre Probleme gehabt"

Seufert habe "muskuläre Probleme gehabt", sei aber seit knapp drei Wochen wieder im Training. Am vergangenen Wochenende gegen Magdeburg reichte es aber erneut nicht für den Spieltagskader - stattdessen musste Seufert mit der U23 in Buchbach spielen. In der Länderspielpause dürfte er am Donnerstag (14 Uhr/Sky Sport News & Eintracht TV) im Testspiel bei Eintracht Frankfurt versuchen, seinen Platz in der internen Hierarchie zu verbessern.

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