Noch kein neuer Trainer
Mit dem Schwaben nach Schwaben: Widmayer trainiert das Kleeblatt in Heidenheim
Nürnberger Nachrichten
Der Geruch von Baggers, Langos und gebrannten Mandeln ist verflogen, die Kärwa längst abgebaut. Ruhe kehrt deshalb aber noch lange nicht ein in Fürth. In den vergangenen Tagen brodelte die Gerüchteküche jeden Tag ein bisschen mehr. Wer wird neuer Trainer des Kleeblatts, das Marc Schneider am letzten Kirchweih-Wochenende und nach dem 2:2 gegen Rostock ja von seinen Aufgaben entbunden hatte?
Mancher setzte auf Achim Beierlorzer aus Neunkirchen am Brand und damit Regionales auf dem gut sortierten Trainermarkt. Andere erhofften sich von Manuel Baum, diesem sympathischen Niederbayern, etwas Erfahrung im sogenannten Abstiegskampf, durch den Baum den FC Augsburg mehrere Jahre begleitet hatte. Und dann gab es noch die Köche, die Gerüchte aus dem Sommer aufwärmten - zum Beispiel das, wonach Patrick Glöckner der Favorit der Fürther Verantwortlichen sei.
Das war der 45-Jährige, der zuletzt erfolgreich bei Waldhof Mannheim in der dritten Liga gearbeitet hatte, vor Saisonbeginn tatsächlich. Damals entschied sich Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi aber ganz bewusst für Marc Schneider, von dem Azzouzi anfangs außerordentlich schwärmte und dessen Arbeit er auch vor einigen Wochen, mitten in der sportlichen Krise, noch lobend hervorhob.
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Der TV-Sender "Sky" brachte den Namen Glöckner in dieser Woche als erstes ins Spiel, wenig später berichtete davon auch die "Bild", die beobachtet hatte, dass Glöckner in dieser Saison bei einigen Heimspielen des Kleeblatts zu Gast war. Zuletzt nannte auch der "Kicker" den derzeit arbeitslosen Trainer als aussichtsreichen Kandidaten für die Schneider-Nachfolge - zusammen mit Alexander Zorniger, der zuletzt in Dänemark bei Bröndby IF sowie in Zypern bei Apollon Limassol, das er im Mai dieses Jahres zur Meisterschaft führte, gearbeitet hatte.
Rachid Azzouzi, der Namen möglicher Trainer oder Spieler generell nicht kommentiert, war am Donnerstag nicht zu erreichen, ließ aber ausrichten, dass man bei der Trainersuche auf einem guten Weg sei. Die lange Liste an Kandidaten, von der er am Sonntag gesprochen hatte, dürfte in dieser Woche deutlich kürzer geworden sein. Nach Informationen dieser Redaktion ist allerdings noch nichts final entschieden - und sind zumindest Beierlorzer und Baum keine ernsthaften Optionen.
Deshalb wird Co-Trainer Rainer Widmayer am Sonntag zusammen mit Stefan Kleineheismann versuchen, das Kleeblatt in Heidenheim zum ersten Auswärtssieg seit Mai 2021 zu führen. Der 55-Jährige hatte in dieser Woche, in der er das Training an der Kronacher Hard leitete, nochmal betont, dass es "nicht mein Bestreben" sei, Cheftrainer zu werden.
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