Pressekonferenz

Mit Konzentration und Flexibilität: Zorniger freut sich auf „spannende Aufgabe“ gegen Braunschweig

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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19.9.2024, 16:12 Uhr
Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger freut sich auf die Partie in Braunschweig.

© Daniel Löb/Daniel Löb/dpa Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger freut sich auf die Partie in Braunschweig.

Rund 480 Kilometer liegen zwischen dem Fürther Ronhof und dem Eintracht-Stadion in Braunschweig. Aber nicht nur geografisch trennt die Spielvereinigung aus Fürth und die Braunschweiger Eintracht eine stattliche Distanz, auch in der Tabelle sind beide Vereine - nach gerade einmal fünf absolvierten Partien in der noch jungen Spielzeit - bereits weit voneinander entfernt. Während das Kleeblatt nach gutem Saisonstart mit neun Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz liegt, finden sich die Braunschweiger auf dem letzten Tabellenplatz wieder - erst einen mageren Punkt haben die "Löwen" bislang gesammelt.

Für Alexander Zorniger ist dieser Umstand jedoch noch lange kein Grund, den kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen - im Gegenteil, der Fürther Cheftrainer betont auf der Pressekonferenz vor der Partie am Samstag die Stärken des Liga-Schlusslichts: "Die Big-Point-Aktionen, die du setzen musst, haben sie bislang nicht geschafft", erklärt Zorniger - trotz teils ansprechender Leistungen, wie er betont: "Sie waren gegen Darmstadt in der zweiten Halbzeit überlegen", führt Zorniger exemplarisch an.

Auch auf die individuelle Qualität der Braunschweiger kam der Fürther Übungsleiter zu sprechen: "Sie haben mit Bicakcic und Jaeckel viel Erfahrung in der Innenverteidigung." Zudem würde die Eintracht über eine "extreme Geschwindigkeit" verfügen, besonders Fabio Kaufmann hebt Zorniger in diesem Zusammenhang hervor. Den bisherigen Leistungen beider Mannschaften will Zorniger mit Blick auf die Partie am Samstag keine besondere Rolle beimessen: "Es ist ein neues Spiel und so werden wir es auch angehen", betont er.

Konzentration als Qualitätsmerkmal

Als eine "spannende Aufgabe mit einem sehr physischen Team" sieht Zorniger das kommende Spiel seiner Mannschaft. Um sich von der oft passiven und abwartenden Spielweise der Braunschweiger nicht einlullen zu lassen, wird es auch darauf ankommen, die Konzentration hochzuhalten - ein Thema, das den Coach auch schon während der letzten beiden Heimspiele gegen Paderborn und Elversberg beschäftigt hat: "Die Konzentration hochzuhalten ist im Leistungssport immer ein großes Thema, auch ein Qualitätsmerkmal", erklärt Zorniger. "Aber ich glaube, dass auch die besten Trainer der Welt kein Mittel haben, um die Konzentration über 90 Minuten zu garantieren."

Dabei helfen, den Fokus der Akteure auf dem Platz über die gesamte Spielzeit hochzuhalten, sollen auch die Einwechselspieler: "Wir müssen genau hinschauen, wo in der Woche zuvor ein paar Prozent gefehlt haben. Es gehört dazu, da die Möglichkeit zu haben, zu reagieren", sagt Zorniger. Generell freut sich der Cheftrainer des Kleeblatts über die personelle Flexibilität seiner Mannschaft: "Meiner Meinung nach ist es immer gut, wenn man viele Optionen hat. Rachid (Azzouzi) und Sérgio (da Silva Pinto, d. Red.) haben den Kader zum Ende noch voll zugemacht."

Rotieren will Alexander Zorniger aber weiterhin mit Maß - "wir wollen uns stabilisieren und dann weiterentwickeln". Auf der umkämpften Position im defensiven Mittelfeld sieht Zorniger jedenfalls keinen Bedarf im Vergleich zur Vorwoche zu wechseln: "Ich finde, dass es Sacha (Bansé, d. Red.) richtig gut macht." Aber auch für Philipp Müller hat Zorniger lobende Worte übrig: "Er hat es, als er gegen Elversberg hineinkam, sehr konzentriert gemacht." Auch hier sei es wichtig, Alternativen zu haben, schließlich werde jedes Spiel "über 90 Minuten entschieden".

Die Entwicklung stimmt

Insgesamt zeigt sich Alexander Zorniger mit den bisherigen Leistungen seiner Mannschaft in der laufenden Saison zufrieden. "Ich glaube, dass es die Mannschaft richtig gut schafft, sich immer auf die nächste Aufgabe zu fokussieren" - auch ungeachtet der äußeren Umstände: "Ob da jetzt 50.000 Zuschauer, 25.000 oder vielleicht nur 10.000 Rabatz machen, davon lassen wir uns nicht anstecken."

Verbesserungspotenzial sieht der Cheftrainer der Spielvereinigung allerdings noch hinsichtlich der Intensität: "Wir hatten in den Auswärtsspielen gegen Regensburg und Kaiserslautern, aber auch daheim gegen Elversberg und Paderborn passive Phasen. Ich glaube, dass es wichtig ist, aktiv dranzubleiben." Besonders im Vergleich zur Vorwoche sei es wichtig, den Gegner im Ballbesitz aktiver zu bearbeiten. Im Spiel mit dem Ball komme es darauf an, in Positionen zu kommen, "wo wir mit dem Ball gute Sachen anstellen können", und die Räume besser zu besetzen.

Doch auch hinsichtlich der Arbeit an den eigenen Schwächen sieht Zorniger Grund zum Optimismus - wohl auch, weil er mit der grundsätzlichen Ausrichtung zufrieden scheint: "Das ist auch ein Entwicklungsschritt, den die Mannschaft gegangen ist. Wir müssen keine 180-Grad-Drehung mehr im Kopf machen."

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