Zur Unruhe in Fürth

"Muss mir eine solche Geste verkneifen": Kleeblatt-Boss Azzouzi über Pfiffe

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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10.8.2022, 06:01 Uhr
"Ich muss für mich etwas die Emotionalität rausnehmen": Fürths Geschäftsführer Rachid Azzouzi am vergangenen Freitag nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink "Ich muss für mich etwas die Emotionalität rausnehmen": Fürths Geschäftsführer Rachid Azzouzi am vergangenen Freitag nach dem 1:1 gegen den Karlsruher SC.

Als der Schiedsrichter am Freitagabend zum letzten Mal pfiff und das 1:1 des Kleeblatts gegen den KSC besiegelte, da pfiffen auch einige Menschen im Ronhof. Kurz darauf sah man Rachid Azzouzi in Richtung der Haupttribüne schimpfen, dann legte der Fürther Geschäftsführer seinen Finger auf den Mund. So, als wollte er den Menschen sagen: Seid doch still! Die Geste wurde in Tagen danach kontrovers diskutiert.

Wenn man Azzouzi mit ein paar Tagen Abstand darauf anspricht, gibt er sich selbstkritisch. "Das waren einige wenige, die sich meines Erachtens unverhältnismäßig geäußert haben", sagt der 51-Jährige im großen Interview mit dieser Redaktion. "Es ging nicht um die Pfiffe. Ich bin kein Freund davon, die eigene Mannschaft auszupfeifen, aber das muss ich auch nicht sein. Ich muss mir eine solche Geste verkneifen."

Angesichts der durchwachsenen Leistung der Mannschaft in den vergangenen Wochen habe "jeder das Recht, zu kritisieren und seine Meinung kundzutun", so Azzouzi. "Ich muss für mich etwas die Emotionalität rausnehmen. Entscheidend ist, dass wir im Verein unseren insgesamt sehr erfolgreichen Weg weiterverfolgen und uns nicht runterziehen lassen, wenn die Stimmung gerade nicht so euphorisch ist."

Was Rachid Azzouzi über die Erwartungshaltung der Menschen in Fürth denkt, warum er es für falsch hält, "ins Risiko zu gehen" und warum die Suche nach einem weiteren Innenverteidiger so lange dauert, lesen Sie im großen Interview auf unserem Premium-Portal nn.de. Darin beantwortet Azzouzi auch die Frage, wie lange sich der Kapitän noch Zeit lassen darf mit seiner Entscheidung für oder gegen die Spielvereinigung.

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