Später Ausgleich
Siegesserie gerissen: Fürth und Magdeburg teilen sich die Punkte
09.12.2023, 17:15 Uhr
Nachdem er das Auswärtsspiel in Braunschweig aus persönlichen Gründen verpasst hatte, rückte Maximilian Dietz bei der Spielvereinigung zurück in die Startelf. Ansonsten präsentierte sich die Spielvereinigung gegenüber dem letzten Auswärtssieg ohne Veränderungen. Von Beginn an nahmen die Fürther das Heft in die Hand: Hrgota legte klasse auf Sieb weiter, der schob den Ball etwas überhastet am langen Pfosten vorbei - nicht einmal zwei Minuten waren gespielt.
Das Team von Alexander Zorniger verteidigte sehr hoch und lief die Magdeburger aggressiv an. Mit Erfolg: Das Kleeblatt verzeichnete viele Ballgewinne, die immer wieder in Chancen resultierten. In der 9. Minute tauchten die Gäste aus Magdeburg erstmals gefährlich vor dem Tor auf: Luc Castaignos scheiterte aus spitzem Winkel an Jonas Urbig, dann schaltete das Kleeblatt schnell um: Sieb legte den Ball auf Hrgota, der im ersten Versuch noch an Riemann im Magdeburger Tor scheiterte. Doch der Kapitän blieb in der Situation und wollte den Ball nochmals in die Mitte zum mitgelaufenen Sieb legen.
Fürth bekommt Handelfmeter verwehrt - grotesker Chancenwucher vor der Pause
Dabei sprang die Kugel FCM-Verteidiger Piccini an die Hand, der das Zuspiel so vereitelte. Keine Absicht, dennoch die Verhinderung einer klaren Torchance - doch aus nicht nachvollziehbaren Gründen blieb ein Pfiff aus, auch der Kölner Keller intervenierte nicht. Handelfmeter und gelb für Piccini wäre die richtige Entscheidung gewesen. Stattdessen gab es Eckball, Sieb lief klasse ein und köpfte den Ball aufs Tordach. Die nächste gute Chance fürs Kleeblatt, das nach einer Viertelstunde bereits hätte führen müssen.
Stattdessen blieb es beim 0:0. Das Spiel verflachte zusehends, lange Bälle wurden auf beiden Seiten zum Mittel der Wahl, doch die meisten Zuspiele landeten beim Gegner oder im Aus. Erst in der 30. Minute wurde es wieder laut im Ronhof: Nach einem erneuten Ballgewinn spielte das Kleeblatt schnell nach vorne, über Hrgota und Lemperle kam Sieb an den Ball - und frei vor dem Magdeburger Tor zum Abschluss. Dieser geriet etwas zu zentral, sodass Riemann zur Ecke klären konnte.
Die Szene geriet zum Auftakt für ein regelrechtes Chancenfeuerwerk der Fürther: Lemperle scheiterte aus spitzem Winkel (32.), Dietz blockte nach einem Eckball einen Fürther Abschluss unglücklich (33.) und Branimir Hrgota verzog aus fünf Metern in bester Schussposition (36. Minute). Eine Minute später vergab der Kapitän die nächste Chance, bevor auch Lemperle scheiterte (38. Minute). Auf der Gegenseite stellte Luc Castaignos kurz vor der Pause den Spielverlauf fast auf den Kopf, doch Jonas Urbig hielt sicher. Torlos verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Katakomben.
Lemperle besorgt die Führung, Urbig hält sie fest
Der zweite Durchgang begann ähnlich furios wie der erste: Erst vergab Atik für Magdeburg, dann abermals Sieb, der nach schöner Bewegung zu harmlos abschloss. In der Folge drohte die Partie wieder etwas einzuschlafen, doch nach einer knappen Stunde schlugen die Gastgeber zu: Simon Asta spielte einen Sahnepasse mit dem Außenrist perfekt in den Lauf von Tim Lemperle, der seinen Gegenspieler abschüttelte und aus etwa fünf Metern halbrechter Position Reimann keine Chance ließ (59.). Magdeburg reagierte mit wütenden Angriffen, doch Jonas Urbig konnte erst einen abgefälschten Versuch von Condé vereiteln, bevor er auch im Eins-gegen-Eins-Duell mit Baris Atik Sieger blieb (62.). Eine Minute später kamen die Fürther wieder vor das Tor der Magdeburger, doch der Schiedsrichter Florian Heft entschied fälschlicherweise auf ein Offensivfoul von Haddadi und vernichtete so die vielversprechende Möglichkeit.
In der Folge ebbte die Intensität der Partie spürbar ab. Magdeburg war bemüht, sich Torchancen herauszuspielen, doch die Fürther Defensive wehrte Angriff um Angriff erfolgreich ab. Weil aber das Kleeblatt in der Offensive nicht über Ansätze hinauskam und zahlreiche Konter schlampig ausgespielt wurden, passierte vor beiden Toren erst einmal nichts mehr. So trudelte die Partie ihrem Ende entgegen, als der vierte Offizielle die Anzeigetafel mit der Nachspielzeit hob. Auf vier zusätzliche Minuten hatte sich das Gespann verständigt - aufgrund der wenigen Unterbrechungen eine erneut nur schwer nachvollziehbare Entscheidung.
Später Schock: Ausgleich in der Nachspielzeit
Und so rächte sich spät in der Partie doch noch die fehlende Konsequenz der Fürther vor des Gegners Tor: Eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld brachte der Magdeburger Keeper Reimann vor den Fürther Kasten. Jung köpfte den Ball aus der Gefahrenzone, sein Abwehrversuch geriet aber zu kurz, sodass der eingewechselte Ito nochmal an den Ball kam. Der legte ab für den ebenfalls eingewechselten El Hankouri, der den Ball ansatzlos und technisch hochwertig in den Winkel schlenzte - Nach fast 600 Minuten musste Jonas Urbig wieder hinter sich greifen und die Spielvereinigung in letzter Sekunden den Ausgleich hinnehmen.
Direkt danach war Schluss. Erstmals seit fünf Partien musste das Kleeblatt wieder einen Punktverlust hinnehmen, blieb aber erneut ungeschlagen. Nach der Niederlage des HSV im Parallelspiel gegen Paderborn stehen die Fürther nun punktgleich mit den Hanseaten auf dem vierten Rang, lediglich Düsseldorf kann am Sonntag noch vorbeiziehen. Im letzten Spiel vor der Winterpause geht es für die Mannschaft von Alexander Zorniger in den Ruhrpott, dann steht das Auswärtsspiel gegen den kriselnden Bundesligaabsteiger FC Schalke 04 an.
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