Dreimal eingewechselt
Von der U23 zu den Profis: Maximilian Dietz erhält beim Kleeblatt einen Profivertrag
Nürnberger Nachrichten
Am Mittwochvormittag wurde Maximilian Dietz ordentlich nass. Pünktlich zum Trainingsbeginn verdunkelte sich der Himmel über der Kronacher Hard immer mehr - und als die Profis der Spielvereinigung den Rasen betraten, da schüttete es wie aus Eimern. Dietz, im Februar 21 Jahre jung geworden, konnte sich trotzdem nichts Schöneres vorstellen, als sich im Dauerregen aufzuwärmen.
Zum Kleeblatt kam er ja im Sommer 2022 nicht als möglicher Zweitligaspieler, sondern als Verstärkung für die U23 in der Regionalliga Bayern. Dort erkannte Trainer Petr Ruman aber früh das Talent und die Persönlichkeit des zuletzt beim SC Freiburg ausgebildeten Defensivspielers, der die zweite Mannschaft auch lange als Kapitän anführte. Das machte er so gut, dass er immer mal wieder bei den Profis reinschnuppern und im Winter auch mit ins Trainingslager der Profis durfte.
Lob für Dietz von Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi
Die Zeit in Belek war für die Verantwortlichen des Kleeblatts auch eine Art Casting, bei dem sich Dietz zeigen durfte. Das machte er sehr gut, weshalb er im neuen Jahr nur noch dreimal mit seinen alten Kollegen von der U23 zusammenspielte - und sonst permanent mit den Profis unter Alexander Zorniger trainierte. Im März feierte er gegen Magdeburg sein Zweitliga-Debüt, auch in Sandhausen und zuletzt in Bielefeld wurde er eingewechselt.
Am Mittwoch verkündete die Spielvereinigung nun, dass der 21-Jährige einen Profivertrag bis 2025 mit Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben hat. "Er hat es sich verdient", sagt Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi. "Maxi hat die Chance bekommen, gut gearbeitet, sich gut präsentiert und auch gut in die Mannschaft integriert. Deshalb ist es jetzt der logische Folgeschritt, dass er ab Sommer einen Profivertrag erhält."
Vertragsunterschrift für die U23 der SpVgg Greuther Fürth
Dietz selbst hatte diesen Traum natürlich schon bei der Vertragsunterschrift für die U23, "dass es jetzt so schnell geklappt hat, freut mich natürlich umso mehr. Ich bin den Verantwortlichen für diese Chance sehr dankbar und nehme es als Ansporn, mich stetig weiter zu verbessern." Sein neuer Chef ist jedenfalls sehr zufrieden mit seinem Talent, das er vorrangig als rechten Innenverteidiger in der Dreierkette sieht. "Maxis Entwicklung ist absolut positiv", sagt Trainer Alexander Zorniger. "Für ihn ist jetzt wichtig, dass er da dranbleibt und weiter an sich arbeitet."
Dietz Vertragsverlängerung war nicht die einzig positive Nachricht am Mittwoch. Bei der öffentlichen Einheit trainierte auch der zuletzt am Knie verletzte Ragnar Ache wieder mit - erst individuell mit Athletiktrainer Florian Leimeister, später aber auch im Trainingsspiel, wo er einige Minuten an der Seite von Armindo Sieb stürmen durfte. Damit dürfte zumindest einer Kader-Nominierung für das Heimspiel am Samstag gegen Braunschweig nichts im Wege stehen.
Ob es für die auch bei Damian Michalski reicht, wird sich zeigen. Der Innenverteidiger verletzte sich im Zweikampf mit Max Christiansen und humpelte nach kurzer Behandlung mit einem Verband am Fuß in die Kabine.
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