Samstag am Betzenberg
Was Fürths Trainer Zorniger in Kaiserslautern von seiner Mannschaft fordert
3.11.2023, 19:00 UhrAn das, was am 1. März 2009 auf dem Betzenberg passierte, wird sich beim Kleeblatt kaum mehr jemand erinnern. Alexander Zorniger war damals noch für den 1. FC Normannia Gmünd in der Oberliga Baden-Württemberg verantwortlich, mancher Spieler, der heute das weiß-grüne Trikot trägt, fieberte womöglich schon auf seine Einschulung hin. An diesem Sonntagnachmittag vor mehr als 14 Jahren aber gelang einer Fürther Mannschaft etwas, was nach ihr keiner mehr gelang.
Durch Tore von Stefan Reisinger und Bernd Nehrig gewann die Spielvereinigung mit 2:1 in Kaiserslautern - es sollte bis heute der letzte Fürther Erfolg beim Traditionsklub sein. Von den letzten acht Ausflügen auf den Betzenberg kehrte die Fürther Reisegruppe jedes Mal ohne Punkte nach Hause zurück. Zum letzten Mal im Februar dieses Jahres - als das Kleeblatt seinen Trainer beim 1:3 wütend machte. Schon damals rätselte man über das Auswärtsgesicht der Mannschaft, das sich der Trainer nicht so recht erklären konnte.
Knapp acht Monate später müssen die Fürther am Samstag (13 Uhr/Sky) wieder beim FCK antreten. Der ist inzwischen eine Spitzenmannschaft der zweiten Bundesliga und hat zuletzt auch noch den 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal geworfen. "Sie sind drei Punkte vor uns - gefühlt aber 14 Punkte vor uns", sagt Zorniger, der durchaus ins Schwärmen gerät, wenn er über die Lautrer spricht. "Auf dem Betzenberg war es schon immer extrem schwierig, etwas zu holen", betont er. "Sie haben extrem viel Geschwindigkeit, extrem viel Körperlichkeit und haben zuletzt auch durch eine Verpflichtung von uns, mit Tobias Raschl, fußballerisch enorm zugelegt."
Auch wenn mit Ragnar Ache ein weiterer Ex-Fürther verletzt fehlen wird, müsse seine Mannschaft "mit viel Wucht am Anfang rechnen" und deshalb "auch gucken, wann wir unser hohes Pressing auspacken und wann wir auch mal etwas verantwortungsbewusster damit umgehen". Klar ist, dass die Reise auf den Betzenberg eine erneute Reifeprüfung für die Fürther Mannschaft sein wird. Es wird laut werden auf den Rängen und ungemütlich auf dem Rasen - eine Mischung, mit der das Kleeblatt im Februar 2023 nicht klarkam.
Seine Spieler müssten gegen diese "besondere Wucht ankämpfen. Ich erwarte, dass wir es besser wegstecken. Damit muss jeder Einzelne verantwortungsbewusst umgehen." Verantwortungsbewusstsein braucht es auch bei Luca Itter, der in Homburg angeschlagen fehlte und auch für Samstag fraglich ist. "Wir müssen extrem auf ihn aufpassen. Das werden wir auch machen", sagt Zorniger. "Er hat gerade aber eine eminent wichtige Bedeutung für die Mannschaft. Die medizinische Abteilung versucht alles, dass er spielen kann." Marco Meyerhöfer hingegen fällt weiter aus.
So könnte Fürth spielen: Urbig; Jung, Michalski, Itter - Asta, Wagner, Green, Haddadi - Hrgota, Lemperle, Abiama.
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