Torlos in Bielefeld: Glückliches Kleeblatt holt einen Punkt

24.1.2018, 22:24 Uhr
Kleeblatt-Keeper Sascha Burchert hatte in Bielefeld einiges zu tun.

© Sportfoto Zink / WoZi Kleeblatt-Keeper Sascha Burchert hatte in Bielefeld einiges zu tun.

Dabei schienen die Voraussetzungen, den Trend umkehren zu können, aus Sicht des fränkischen Kellerkindes gar nicht mal schlecht. Die Ostwestfalen hatten ihre Generalprobe gegen Regionaligist Oberhausen verpatzt, die Kleeblatt-Elf ihrerseits schien nach dem 2:2-Test in Darmstadt den aktuellen Möglichkeiten entsprechend gut gerüstet. Die Umsetzung der Vorgaben gelang dann auch recht passabel – in etwa zehn Minuten lang.

In der Anfangsphase stand Fürth im Mittelfeld tatsächlich sehr kompakt. Hinter den beiden Spitzen Julian Green und dem etwas überraschend nach nur wenigen Trainingseinheiten aufgebotenen Neuzugang Fabian Reese verdichteten David Raum und Khaled Narey das Mittelfeld mit Jurgen Gjasula und Lukas Gugganig zusätzlich. Zudem rückten die Außenverteidiger Maxi Wittek und Roberto Hilbert ein und erzwangen so einige Ballverluste der Gastgeber. 

Nur nach vorne blieb Fürth schon zu diesem Zeitpunkt den Nachweis seiner Zweitligatauglichkeit nahezu vollkommen schuldig. Ideenlos wurden die Bälle nach vorne gedroschen, und die Versuche von Gjasula, die schnellen Spitzen mit Pässen in die Tiefe zu bedienen, gerieten jeweils zu ungenau. So kam Bielefeld immer besser ins Spiel und zu ersten Möglichkeiten. Vor allem den wendigen Andreas Voglsammer bekamen die Fürther nie in den Griff. So musste Torwart Sascha Burchert gegen den durchgebrochenen Angreifer aus kurzer Distanz retten (16.), hielt mit einer reflexartigen Bewegung auch dessen abgefälschten Schuss (34.) und tauchte bei einem verunglückten Kopfball rechtzeitig ab (44.).

Fürth dillettierte derweil in der Offensive nur so vor sich hin. Lediglich einen Abschluss von David Raum mögen Chronisten wohlwollend verzeichnen: Allerdings geriet der Versuch des Youngsters nach 33 Minuten höchst kläglich und verfehlte sogar das Tor. Arminia-Keeper Ortega musste während der gesamten Spielzeit bezeichnenderweise kein einziges Mal wirklich eingreifen.

Auch nach Wiederanpfiff zeigte sich die Buric-Elf wenig gewillt, etwas in Richtung Bielefelder Tor zu unternehmen. Abwarten, reagieren und verteidigen lautete offenbar das Credo. Das Mittelfeld hatte längst seinen Dienst als impulsgebende Schaltzentrale eingestellt, im Fokus stand nur Keeper Burchert. Bei einer Dreifachchance, bei der er zunächst gegen den durchgebrochenen Voglsammer entschärfte, ehe der Nachschuss an den Pfosten klatschte und Fabian Klos überhastet über das Tor drosch, musste aber auch der beste Fürther an diesem trostlosen Abend das Glück bemühen (52.). 

Noch einmal hatten Bielefelds Fans den Torschrei auf den Lippen: Doch Tom Schütz’ Freistoß aus 18 Metern klatschte an den Außenpfosten (67.). Recht viel mehr war nicht. Den Dusel-Punkt werden sie in Fürth gerne als Teilerfolg interpretieren. 

Arminia Bielefeld: Ortega - Dick, Behrendt, Börner, Hartherz - Prietl, Schütz - Weihrauch, Kerschbaumer (84. Putaro) - Klos (83. Nöthe), Voglsammer (78. Brandy).

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Hilbert, Maloca, Caligiuri, Wittek - Gugganig, Gjasula - Narey (90. Ernst), Green, Raum (77. Steininger) - Reese.

Gelbe Karten: Börner, Prietl - Reese | Schiedsrichter: Waschitzki (Essen) | Zuschauer: 12.512.

 

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