Olympische Spiele

Traum geplatzt: Gülec verpasst die Spiele von Tokio

7.5.2021, 20:02 Uhr
Dabei sein ist nicht alles: Tahir Gülec wollte unbedingt nach Tokio - und eine Medaille holen.

© Lidia Piechulek, NN Dabei sein ist nicht alles: Tahir Gülec wollte unbedingt nach Tokio - und eine Medaille holen.

Damit, einfach nur dabei zu sein, wollte sich Tahir Gülec nicht zufrieden geben. Er war ja schon dabei, in Rio de Janeiro 2016. "Ich fühle mich in guter Verfassung, um ein Ticket für Olympia zu lösen", ließ er nun vor dem entscheidenden Qualifikations-Turnier durch die Deutsche Taekwondo-Union ausrichten, und: "Die Qualifikation bedeutet mir, dass ich die Möglichkeit bekomme, endlich die olympische Medaille zu gewinnen."

Diese Möglichkeit hat der 28 Jahre alte Nürnberg am Freitagabend nach einem kräftezehrenden Tag verpasst. Gülec war in die bulgarische Hauptstadt gereist, um die letzte Chance zu nutzen, sich ein Ticket für die Sommerspiele in Tokio zu sichern. In der Rangliste ist der Weltmeister von 2013 zu weit abgerutscht, beim in Sofia hätte es der Finaleinzug sein müssen, um sich den Traum von einer zweiten Teilnahme beim größten Sportereignis der Welt zu erfüllen.

Ein Nürnberger hat noch die Chance

In den ersten Runden schien es am Freitag in dieser düsteren Halle von Sofia mit den niedrigen Decken so, als könnte dieser Traum tatsächlich in Erfüllung gehen. Gülec räumte jeden Gegner aus dem Weg, im Viertelfinale ließ er sich auch von einem fiesen Treffer zwischen den Beinen nicht aufhalten. Im Gegenteil.

Im Halbfinale war dennoch Schluss, weil sein Gegner, der Italiener Simone Alessio, den besseren Start erwischte, schnell 6:0 führte und auch danach der aktivere Kämpfer blieb. Spätestens, als Gülec gegen den Weltmeister von 2019 kurz vor Schluss einen Kopftreffer hinnehmen musste, war das Duell entschieden. 2:18 hieß es am Ende, es fehlten nicht nur ein paar Kleinigkeiten.

Somit bleibt sein Schwager und Trainer Alexander Bachmann vorerst der einzige Kämpfer der DTU, der mit einer Reise nach Japan planen darf. Auch Ela Aydin (Dachau) verpasste am Freitag den Finaleinzug, Lorena Brandl (Pförring) bekommt am Samstag ihre Chance. Am Sonntag wiederum könnte sich in Sofia doch noch ein Nürnberger seinen Traum von den Spielen erfüllen. Dann kämpft Hasim Celik um seine Teilnahme am ersten paralympischen Taekwondo-Turnier.

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