Unter Cluberern: "Das erste Spiel ist immer das schwerste Spiel"

27.7.2019, 19:17 Uhr
Wir erwischen Heiner (69) im Südstadtcafe in den letzten Minuten des Spiels, wie er unruhig auf seinem Platz hin- und herrutscht, nervös aufsteht, um sich gleich wieder hinzusetzen. "Mir geht sowas von die Pumpe! Der Club ist so nervös, das macht mich selbst ganz verrückt. Ein zweites Tor könnte schon noch kommen. Sie hätten es auf jeden Fall verdient." Die fünf Minuten Nachspielzeit kann er nicht verstehen. "Pfeift doch endlich ab!"
1 / 8

Heiner (69): "Pfeift doch endlich ab!"

Wir erwischen Heiner (69) im Südstadtcafe in den letzten Minuten des Spiels, wie er unruhig auf seinem Platz hin- und herrutscht, nervös aufsteht, um sich gleich wieder hinzusetzen. "Mir geht sowas von die Pumpe! Der Club ist so nervös, das macht mich selbst ganz verrückt. Ein zweites Tor könnte schon noch kommen. Sie hätten es auf jeden Fall verdient." Die fünf Minuten Nachspielzeit kann er nicht verstehen. "Pfeift doch endlich ab!" © Meike Kreil

Peter (70) steht Heiner in den aufregenden letzten Minuten bei. Er bezeichnet das Spiel als durchwachsen. "Dresden macht das Spiel und der Club macht die Tore." Die Mannschaft müsse erst noch zusammenfinden. "Das erste Spiel ist immer das schwerste Spiel." Zum Trainer möchte er sich noch nicht äußern: "Den kenne ich noch zu wenig, um etwas zu sagen. Da brauche ich noch ein paar Spiele mehr."  Dass er sich als langjähriger Clubfan nun wieder einmal mehr auf die zweite Liga einstellen muss, war ihm in der vergangenen Saison schnell klar, meint er. Die vorigen Trainer hatten einfach zu wenig Erfahrung.
2 / 8

Peter (70): "Dresden macht das Spiel und der Club macht die Tore"

Peter (70) steht Heiner in den aufregenden letzten Minuten bei. Er bezeichnet das Spiel als durchwachsen. "Dresden macht das Spiel und der Club macht die Tore." Die Mannschaft müsse erst noch zusammenfinden. "Das erste Spiel ist immer das schwerste Spiel." Zum Trainer möchte er sich noch nicht äußern: "Den kenne ich noch zu wenig, um etwas zu sagen. Da brauche ich noch ein paar Spiele mehr." Dass er sich als langjähriger Clubfan nun wieder einmal mehr auf die zweite Liga einstellen muss, war ihm in der vergangenen Saison schnell klar, meint er. Die vorigen Trainer hatten einfach zu wenig Erfahrung. © Meike Kreil

Clubzeit bedeutet Familienzeit. Die Vier kommen schon seit Jahren in das Südstadtcafe, um die Mannschaft anzufeuern. Denn: Hier ist die Atmosphäre ähnlich wie beim Livespiel im Stadion. Jeder kennt sich, es ist familiär. Nach dem Abpfiff eilt die Familie auf die Terrasse, um frische Luft zu schnappen. Das Spiel war einfach zu aufregend!
3 / 8

Monika (75), Sabine (53), Sam (78) und Sebastian (24): "Wie ein Familientreffen"

Clubzeit bedeutet Familienzeit. Die Vier kommen schon seit Jahren in das Südstadtcafe, um die Mannschaft anzufeuern. Denn: Hier ist die Atmosphäre ähnlich wie beim Livespiel im Stadion. Jeder kennt sich, es ist familiär.
Nach dem Abpfiff eilt die Familie auf die Terrasse, um frische Luft zu schnappen. Das Spiel war einfach zu aufregend! © Meike Kreil

Die Bedienung stellt Sam (78) als einen ihrer langjährigsten Gäste vor. Früher hat er sich die Spiele noch live im Stadion angeschaut, doch darauf hat er keine Lust mehr, erklärt er daraufhin. Auch weil da mittlerweile so viele Chaoten unterwegs seien. Nun verfolgt er das Spiel lieber auf der Leinwand. Das gegen Dynamo Dresden fand er durchwachsen. Zumindest die zweite Halbzeit sei ausgeglichen gewesen. Das Tor war auf jeden Fall verdient. Und der Trainer? "Da will ich mir noch kein Urteil erlauben."
4 / 8

Sam (78): "Das Tor war verdient"

Die Bedienung stellt Sam (78) als einen ihrer langjährigsten Gäste vor. Früher hat er sich die Spiele noch live im Stadion angeschaut, doch darauf hat er keine Lust mehr, erklärt er daraufhin. Auch weil da mittlerweile so viele Chaoten unterwegs seien. Nun verfolgt er das Spiel lieber auf der Leinwand. Das gegen Dynamo Dresden fand er durchwachsen. Zumindest die zweite Halbzeit sei ausgeglichen gewesen. Das Tor war auf jeden Fall verdient. Und der Trainer? "Da will ich mir noch kein Urteil erlauben." © Meike Kreil

Auch Monika (75) hat mitgefiebert. Sie will nach diesem Spiel noch mehr von den Neuzugängen sehen, erklärt sie nach dem Abpfiff. Die Namen der neuen Kicker hat sie noch nicht auf dem Schirm, gibt sie zu. "Die muss ich erst noch kennenlernen". Dasselbe gilt für Trainer Damir Canadi, den sie noch nicht richtig einschätzen kann.
5 / 8

Monika (75): "Den Trainer kann ich noch nicht einschätzen"

Auch Monika (75) hat mitgefiebert. Sie will nach diesem Spiel noch mehr von den Neuzugängen sehen, erklärt sie nach dem Abpfiff. Die Namen der neuen Kicker hat sie noch nicht auf dem Schirm, gibt sie zu. "Die muss ich erst noch kennenlernen". Dasselbe gilt für Trainer Damir Canadi, den sie noch nicht richtig einschätzen kann. © Meike Kreil

Eines der letzten Heimspiele hat Sebastian (24) noch im Stadion verbracht, das Auswärtsspiel nun schaut er sich lieber mit der Familie an. Er meint: "Das Tor war auf jeden Fall verdient. Es hätte sogar noch eins sein müssen. Verdient hätten sie's." Wenngleich die erste Halbzeit nicht so berauschend war. In der zweiten Halbzeit hat Sebastian dann eine deutliche Verbesserung ausgemacht. Man habe gemerkt, dass der Trainer der Mannschaft eine Ansage gemacht hat. Dass Dresden dann das Tempo gedrosselt hat, konnte der Club schließlich für sich nutzen. Er glaubt durchaus, dass der Club den Aufstieg schaffen kann. "Die Top 3 sind machbar!"
 Dennoch sagt er: "Der beste Mann auf dem Platz war der Torwart."
6 / 8

Sebastian (24): "Die Top 3 sind machbar!"

Eines der letzten Heimspiele hat Sebastian (24) noch im Stadion verbracht, das Auswärtsspiel nun schaut er sich lieber mit der Familie an. Er meint: "Das Tor war auf jeden Fall verdient. Es hätte sogar noch eins sein müssen. Verdient hätten sie's." Wenngleich die erste Halbzeit nicht so berauschend war. In der zweiten Halbzeit hat Sebastian dann eine deutliche Verbesserung ausgemacht. Man habe gemerkt, dass der Trainer der Mannschaft eine Ansage gemacht hat. Dass Dresden dann das Tempo gedrosselt hat, konnte der Club schließlich für sich nutzen. Er glaubt durchaus, dass der Club den Aufstieg schaffen kann. "Die Top 3 sind machbar!" Dennoch sagt er: "Der beste Mann auf dem Platz war der Torwart." © Meike Kreil

Sabine (53) stimmt mit ein. "Der Torwart hat wirklich einen super Job gemacht." Aus dem kann noch etwas ganz Großes werden. Insgesamt hat ihr das Spiel gut gefallen, "es war sehr interessant". Glaubt sie also an einen Aufstieg? "Beim Club ist alles möglich!" Auf dieser Leistung könne man jedenfalls aufbauen.
7 / 8

Sabine (53): "Beim Club ist alles möglich!"

Sabine (53) stimmt mit ein. "Der Torwart hat wirklich einen super Job gemacht." Aus dem kann noch etwas ganz Großes werden. Insgesamt hat ihr das Spiel gut gefallen, "es war sehr interessant". Glaubt sie also an einen Aufstieg? "Beim Club ist alles möglich!" Auf dieser Leistung könne man jedenfalls aufbauen. © Meike Kreil

Dresden war in der ersten Halbzeit eindeutig stärker. Was diesen Umstand betrifft, sind sich die beiden befreundeten Clubfans und Stammgäste Norbert (62) und Werner (58) noch einig. "Aber das erste Spiel ist immer hart", erklärt Norbert weiter. Und dann hätten die Nürnberger auch noch gleich gegen einen so schwierigen Gegner antreten müssen. "Deshalb war das Tor Glück." Norbert hätte sich gewünscht, dass die Mannschaft mehr Druck macht, mehr nach vorne geht. "Das Mittelfeld hat nichts gemacht."
 Werner (58) bewertet die Leistung seiner Mannschaft schon deutlich besser. Sie hatte deutlich mehr Kondition als die Dresdner, sagt er. "Dynamo ist in der zweiten Halbzeit in sich zusammengefallen, sie waren platt. Und wer keine Kondition mehr hat, der bekommt keine Pässe mehr hin und dadurch steigt die Frustration." Ob der Club den Aufstieg also schaffen kann? "Das muss gar nicht sein!", antwortet Werner. "Sonst ist das wieder so ein Rauf und Runter."
8 / 8

Norbert (62, rechts) und Werner (58): "Die erste Halbzeit war stärker"

Dresden war in der ersten Halbzeit eindeutig stärker. Was diesen Umstand betrifft, sind sich die beiden befreundeten Clubfans und Stammgäste Norbert (62) und Werner (58) noch einig. "Aber das erste Spiel ist immer hart", erklärt Norbert weiter. Und dann hätten die Nürnberger auch noch gleich gegen einen so schwierigen Gegner antreten müssen. "Deshalb war das Tor Glück." Norbert hätte sich gewünscht, dass die Mannschaft mehr Druck macht, mehr nach vorne geht. "Das Mittelfeld hat nichts gemacht."
Werner (58) bewertet die Leistung seiner Mannschaft schon deutlich besser. Sie hatte deutlich mehr Kondition als die Dresdner, sagt er. "Dynamo ist in der zweiten Halbzeit in sich zusammengefallen, sie waren platt. Und wer keine Kondition mehr hat, der bekommt keine Pässe mehr hin und dadurch steigt die Frustration."
Ob der Club den Aufstieg also schaffen kann? "Das muss gar nicht sein!", antwortet Werner. "Sonst ist das wieder so ein Rauf und Runter." © Meike Kreil

Verwandte Themen