Verband: Lockerungen im Individualsport werden konkreter

2.11.2020, 17:40 Uhr
In der Neumarkter Tennis-Traglufthalle darf trotz Corona-Einschränkungen im November weitergespielt werden.

© Fritz Etzold In der Neumarkter Tennis-Traglufthalle darf trotz Corona-Einschränkungen im November weitergespielt werden.

Ob es an der juristischen Vorbildung als Steuerberater liegt oder am besonnenen Gemüt des Jörg Ammon an sich. Während die Stimmung andernorts zwischen Unverständnis und Verzweiflung pendelt, erkennt der oberste Repräsentant der rund 12000 bayerischen Sportvereine nach wie vor die Ordnung im Chaos.

"Unter den momentanen Umständen" und im Vergleich "mit der weit dramatischeren Lage" im europäischen Ausland hält der aus Nürnberg stammende BLSV-Präsident die von der Bundesregierung beschlossenen Einschränkungen im öffentlichen Leben und im Sport für tragbar. Schließlich sei man mit zufriedenstellenden Zwischenergebnissen gerade dabei, die eilig vom Landtag für Bayern verabschiedeten Maßnahmen in Absprache mit Innen- und Gesundheitsministerium zu konkretisieren. "Da geht es nicht um nachträgliche Feilscherei, sondern um ganz reguläre bürokratische Prozesse", sagt Ammon.


Lockdown light: Sportanlagen offen für Individualsport


So sorgte die zum Samstag verbreitete Unterscheidung zwischen Mannschafts- und Individualsport bereits für kollektives Aufatmen beim Tennisverband und Hallenbetreibern. Weitere Lockerungen sind für die Sparten Tischtennis und Badminton sowie kontaktlose Kampfkünste geplant. Wiewohl die Auslegung "ohne objektive Blaupause" im Detail "viele Schattierungen" beinhalte, verweist Ammon auf positive Berücksichtigung einiger Lehren aus den Entwicklungen im Frühjahr.

Dazu gehören Ausnahmen für Landeskader und schnell zugängliche Finanzhilfen für vereinseigene Fitnessstudios. Außerdem sollen sich Genehmigungen zur Nutzung von Sportstätten flexibler an der regionalen Infektionslage ausrichten. Kommuniziert werde die Strategie über den bayerischen Städte- und Gemeindetag. Aus Erfahrung indes weiß Ammon, dass es Geduld braucht, bis sich kommunale Behörden auf die Neuerungen eingestellt haben.

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