Neuzugang fürs Kleeblatt

Verstärkung für Fürth: Dudziak kommt aus Hamburg

16.8.2021, 17:48 Uhr
Hatte beim Hamburger SV nicht mehr die ganz große Zukunft und sucht seine Chance nun in Fürth: Jeremy Dudziak.

© imago images/kolbert-press, NNZ Hatte beim Hamburger SV nicht mehr die ganz große Zukunft und sucht seine Chance nun in Fürth: Jeremy Dudziak.

Wäre Trainer Stefan Leitl nach dem Einszufünf beim VfB Stuttgart gefragt worden, für welche Mannschaftsteile er sich noch Verstärkung wünscht, hätte er vermutlich gesagt: Für alle.

Weil sie bei der Spielvereinigung aber auch nach einem Einszufünf nicht den Fürther Weg verlassen werden - und das finanziell auch gar nicht können -, wird Manager Rachid Azzouzi bis Ende August weiter nach kreativen Lösungen suchen.

Die nächste kreative Lösung

Eine dieser kreativen Lösungen heißt Jeremy Dudziak, wird in wenigen Tagen 26 Jahre alt und hat zuletzt beim Hamburger SV nicht mehr die ganz große Perspektive gehabt, ein Aufstiegsheld zu werden. In Fürth kann er nun zum Nichtabstiegshelden werden; nachdem über den Wechsel bereits ein paar Tage spekuliert wurde, konnten sich beide Klubs am Montag auf einen Transfer verständigen.

Bereits am Sonntag hatte Dudziak den Medizincheck beim Kleeblatt absolviert, für einen Auftritt bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung auf der Fürther Freiheit reichte es aber noch nicht, die Verhandlungen waren noch nicht abgeschlossen. Die Ablösesumme dürfte sich zwischen 700.000 und 800.000 Euro eingependelt haben, in Fürth hat Dudziak einen Vertrag bis 2024 unterschrieben.

In Hamburg kurzzeitig suspendiert

Azzouzi nennt ihn einen "polyvalenten Spieler", der im Mittelfeld, aber auch als Außenverteidiger eingesetzt werden könnte, Leitl wiederum hat in ihm einen "technisch sehr versierten" Fußballer erkannt und lobt dessen "Dynamik" und "Auge für die Mitspieler". Dudziak selbst "will gemeinsam mit der Mannschaft alles dafür tun, die Liga zu halten".

Schon als 18-Jährigen hätte ihn Azzouzi, damals noch als Sportdirektor beim FC Sankt Pauli, gerne verpflichtet, nun ist ihm das mit etwas Verspätung in Fürth gelungen. Dudziak, in Hamburg geboren und bei Borussia Dortmund ausgebildet, war 2019 zum HSV gewechselt, dort zuletzt aber in Ungnade gefallen. Interimstrainer Horst Hrubesch hatte ihn Ende der vergangenen Saison wegen "Verstößen gegen teaminterne Regeln" kurzzeitig suspendiert.

In Fürth ist das natürlich nicht unbemerkt geblieben, abgeschreckt hat das die Verantwortlichen aber nicht. Sie müssen ja, wie gesagt, nach kreativen Lösungen suchen. "Man muss", findet Azzouzi, "seine Qualität sehen. Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann."

13 Kommentare