Wainright ist weg: Bundesligist schnappt sich Falcons-Profi

2.7.2019, 12:36 Uhr

Verlässt die Nürnberg Falcons: Ishmail Wainright. © Sportfoto Zink/WoZi

"Anything is possible". Diesen Satz wiederholte Ishmail Wainright während der Playoffs in der Pro A des Öfteren im Gespräch mit nordbayern.de und bezog sich damit nicht nur auf die wilde Fahrt, die die Nürnberg Falcons bis Ende April erlebten, sondern eben auch auf die Frage nach seiner Zukunft. 

Ein Verbleib des 24-jährigen US-Amerikaners, so schätzten es die Basketballexperten von nordbayern.de und Nürnberger Nachrichten am Saisonende ein, wäre sowieso schon unwahrscheinlich gewesen, doch durch die weiterhin fehlende Bundesliga-Lizenz für den sportlichen Aufsteiger wurde ein weiteres Engagement Wainrights in Nürnberg zur Utopie.

Werbung
Werbung

"Die anderen haben ihn offenbar übersehen", erklärte Ralph Junge Mitte April im Gespräch mit den Nürnberger Nachrichten, warum es im vergangenen Sommer überhaupt gelungen sei, Wainright von der renommierten Baylor University nach Nürnberg zu lotsen.

Vier Jahre College-Basketball hatte der Modellathlet da schon auf dem Buckel gehabt und, anstelle seine Profi-Karriere schon ein Jahr früher zu beginnen, noch ein weiteres Jahr als Tight End im Football-Team der Baylor Bears obendrauf gepackt.

Angekommen in Nürnberg war sein Potenzial unverkennbar, allerdings durfte man zu Saisonbeginn zurecht Zweifel an der Verpflichtung dieses Überathleten haben. Die Umstellung vom schnellen, athletischen Spiel-Stil Amerikas auf den deutschen Profi-Basketball fiel Wainright mit seinen 24 Jahren alles andere als leicht. In seinem ersten Saisonspiel erzielte der in Kansas City geborene Forward keinen einzigen Punkt.

Zwar ließ Nürnbergs Nummer 24 in der Folge sein Talent ein ums andere Mal aufblitzen, doch der Knoten sollte erst im Januar platzen. Gegen Tübingen legte Wainright am 5. Januar starke 17 Punkte, 15 Rebounds und 6 Assists aufs Parkett und entwickelte sich fortan zum Dreh- und Angelpunkt bei den Falcons. 

Wechsel in die BBL

So hatte Wainright enormen Anteil an der unglaublichen Serie von 14 Siegen in Folge und dem daraus resultierenden sportlichen Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse.

Und in dieser wird Ishmail Wainright in der kommenden Saison auch spielen, allerdings nicht für die Falcons. Der sympathische Familienvater wird Nürnberg gen Niedersachsen verlassen und sich einem Bundesligisten anschließen. Nach Robert Oehle ist Wainright somit der zweite Leistungsträger, der die Falcons verlassen hat. Wer dieser Bundesligist ist, wurde am Dienstagmittag auch offiziell kommuniziert: Die Rastas aus Vechta, die in der zurückliegenden Saison zu den absoluten Überraschungsteams in Deutschlands höchster Basketball-Spielklasse gehörten, haben sich die Dienste des Nun-Ex-Nürnbergers gesichert. 

Dieser Artikel wurde um 12.36 Uhr um die Bekanntgabe des neuen Vereins von Ishmail Wainright ergänzt.