Kandidatin in Tränen

Sexismus-Eklat bei DSDS: Teilnehmerin erhebt schwere Vorwürfe gegen Bohlen

Alice Vicentini

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24.1.2023, 14:39 Uhr
Leony (l-r), Katja Krasavice, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen sind die Jury-Mitglieder der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" 2023.

© Stefan Gregorowius, dpa Leony (l-r), Katja Krasavice, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen sind die Jury-Mitglieder der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" 2023.

Erst am 14. Januar ist die 20. und letzte Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" gestartet. Neben Ex-DSDS-Gewinner Pietro Lombardi und den beiden Entertainerinnen Katja Krasavice und Leony sitzt wieder der langjährige Chefjuror Dieter Bohlen mit in der Jury. RTL hatte sich erst nach der DSDS-Staffel 2021 vom Urgestein getrennt, ihn für die letzte DSDS-Runde nun aber wieder eingesetzt.

Das dürfte auch vielen Zuschauerinnen und Zuschauern gefallen haben, wie die TV-Quoten zeigen. Andere dürften jedoch ihre Probleme mit der Rückkehr Bohlens haben. Auch weil die markigen Kommentare von Dieter Bohlen seit Jahren für Aufregung sorgen. Nun traf es auch die Influencerin und DSDS-Teilnehmerin Jill Lange. Die 22-Jährige wurde bekannt durch ihre Teilnahme an der Show "Ex on the beach". Bei DSDS will sie sich jedoch von einer anderen Seite zeigen - und ihr Gesang überzeugt tatsächlich die Jury.

"Hast du irgendwas Normales gemacht?"

In der Folge, die erst am kommenden Mittwoch ausgestrahlt wird, die aber auf RTL+ bereits gesehen werden kann, stellt sich die gebürtige Essenerin der Jury vor: "Also ich habe Abitur gemacht und danach dachte ich mir so: ‚Was machst du jetzt?‘ Ich wollte schon noch irgendwas Cooles machen, Abenteuer erleben." Bohlen steigt direkt mit ein und fragt: "Hast du irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?" Die 22-Jährige stellt daraufhin klar: "Jeder kann ja machen, was er will!" Doch der Musikproduzent lässt nicht locker und betont im Bezug auf die Realityshows, an denen die 22-Jährige teilgenommen hat: "Ich kann dazu nichts sagen, weil ich gucke so einen Schrott nicht an."

Tränen in den Augen

Diese Worte verletzen die Teilnehmerin, die sich am Montag im Internet unter Tränen zu Wort meldet. "Ich bin absolut kritikfähig, sage mir, dass ich nicht singen kann", sagt sie in einem Instagram-Video. Dieter Bohlen sei aber persönlich geworden. In der Sendung sei nicht alles gezeigt worden, verrät sie. Er habe sie gefragt, was sie mal später machen möchte. "Willst du mit 40 noch studieren, willst du Putzfrau werden?", habe er sie gefragt.

Doch die verbalen Attacken seien noch persönlicher geworden und haben laut Langes Aussagen ihr sexuelles Leben angesprochen. "Willst du dich mit 30 noch durch die Gegend bumsen?" Damit sei der Juror zu weit gegangen.

Doch trotz der heftigen Kritik hat Langes Gesang die Jury überzeugt. Sie hat es in die nächste Runde geschafft. Dank der Stimmen von Krasavice und Lombardi konnte sie den heiß begehrten Recall-Zettel mitnehmen.