Über eine Millionen Haushalte betroffen: Für wen die ARD schon bald den Stecker zieht

Nürnberg - Wichtige Ankündigung für alle, die gerne noch traditionell lineares Fernsehen gucken, vor allem das Programm der ARD: Einige Haushalte müssen schon bald darauf verzichten. Wer betroffen ist und was dahinter steckt, erfahren Sie hier.

Schon seit langer Zeit gibt es in der modernen Welt viele Wege, um an das Fernsehprogramm zu gelangen. Ob über Antenne, Kabel oder das Internet - so gut wie jeder kann sich vom Programm der ARD und anderer öffentlich-rechtlicher TV-Sender unterhalten lassen.

Ab 2025 gibt es aber nicht mehr für alle Zuschauerinnen und Zuschauer alle Möglichkeiten. Laut dem Portal "t-online" sind aktuell ganze 1,1 Millionen Haushalte betroffen. Grund hierfür ist, dass die ARD ab Anfang 2025 die Verbreitung der eigenen Fernsehprogramme über Satellit in Standardauflösung (SD) einstellt. Zuvor hatte die "epd" über die Änderung berichtet.

Nur noch hochauflösende Bildqualität

Danach wird das Programm der öffentlich-rechtlichen Sendergruppe nur noch in HD, also in hochauflösender Bildqualität, über Satellit ausgestrahlt. Anders als bei anderen Sendern, bei denen der Empfang in HD kostet, ist er bei den öffentlich-rechtlichen Sendern aber kostenlos.

Konkret betroffen sind von der Änderung Das Erste, die Dritten oder Spartensender wie Kika. Bei den Spartenprogrammen Tagesschau 24 und One änderte sich dies bereits im November 2022. Ebenfalls bei dem von ARD und ZDF betriebene Gemeinschaftsprogramm Phoenix, sowie Arte, erklärt "heise.de".

Betroffene, deren Geräte nicht über die Hardware verfügen, die für den Empfang von HD-Programmen ausgelegt ist, müssen sich wohl oder übel neue Geräte zulegen - oder auf das entsprechende Programm verzichten. Das dürfte allerdings nur Besitzerinnen und Besitzer älterer Geräte betreffen, da laut "Giga.de" alle modernen Geräte einen entsprechenden TV-Tuner integriert haben.

Wie sieht es bei anderen Sendern aus?

Laut "t-online" hat das ZDF gegenüber "epd medien" noch keine Aussage darüber getroffen, wann die Verbreitung des Programms über SD-Satellit eingestellt werden soll. Auch bei den Privatsendern gibt es noch keine Informationen darüber, wann SD der Vergangenheit angehören soll. Dem Onlinemagazin "dwdl" zufolge schauten im Jahr 2022 noch 14 Millionen Haushalte die Privatsender in SD-Qualität. Woran das liegt? Vermutlich daran, dass der Empfang in HD bei den Privatsendern nur gegen einen Aufpreis zu empfangen sind.