Pläne für die Zukunft

Wie geht es weiter beim FCN? Grünes Licht für Nürnberger Stadion-Studie

Marco Puschner

Lokalredaktion Nürnberg

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26.1.2022, 19:22 Uhr

© Oliver Acker, NZ

Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, dass eine Machbarkeitsstudie über die Zukunft des Max-Morlock-Stadions in Auftrag gegeben wird. In dieser sollen verschiedene Szenarien entwickelt werden, wie es mit der in die Jahre gekommenen Spielstätte des 1.FC Nürnberg weitergehen könnte. Der für die Stadionbelange zuständige Bürgermeister Christian Vogel (SPD) möchte durch eine solche Untersuchung zu einem Zukunftsbild für die in städtischem Besitz befindliche Immobilie gelangen.

Der Druck steigt

An dem 1928 eingeweihten Stadion ist letztmals vor der Weltmeisterschaft 2006 aufwändig gearbeitet worden; der größte Teil der Tribünenbauwerke stammt jedoch aus der Zeit des Umbaus zwischen 1988 und 1990. Die Bausubstanz ist nach 30 Jahren verschlissen und verursacht hohe Instandhaltungskosten. Deswegen steigt Vogel zufolge der Druck, eine Generalsanierung oder einen Teil-Neubau in Angriff zu nehmen – beide Varianten sollen in der Studie durchgespielt werden, dessen Ergebnisse Vogel für Ende 2022 erwartet.


Von den Fraktionen gab es viel Zustimmung für das Vorgehen. "Das ist genau der richtige Weg", sagte etwa CSU-Fraktionschef Andreas Krieglstein. Er betonte, dass es in der Untersuchung auch um den Einbezug des Umfelds gehen soll. Krieglstein sieht Chancen, dort "Sport, Wirtschaft und Forschung miteinander zu verknüpfen".

Multifunktionaler Sporttempel

SPD-Sportexperte Nasser Ahmed schwebt ein "moderner, multifunktionaler Sporttempel" vor; man müsse "Neues wagen". Achim Mletzko (Die Grünen) formulierte die Vision, dass man am Ende des Prozesses ein "schöneres Stadion" hat, das aber der Stadt weniger finanziellen Aufwand beschert. Jan Gehrke (ÖDP) sagte, dass es vielleicht gut sei, dass Nürnberg nicht Ausrichter für die Fußball-EM 2024 wurde – so könne man nun sorgfältig planen und müsse das Stadion nicht kurzfristig für das Turnier aufhübschen.

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