Bangen und Hoffen

400 Angestellte betroffen: Unternehmen aus Bayern insolvent - Edeka, Aldi, Lidl oder Rewe beliefert

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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12.05.2025, 09:33 Uhr
Ein Unternehmen aus Bayern ist insolvent. (Symbolbild)

© IMAGO / VCG/Wolfilser Ein Unternehmen aus Bayern ist insolvent. (Symbolbild)

Es ist ein schwerer Schlag für die Wirtschaft in der Region: Der Lebensmittelhersteller Allgäu Fresh Foods GmbH & Co. KG hat ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt.

Das gab das Unternehmen auf der eigenen Webseite nun auch offiziell bekannt. Wörtlich heißt es dort weiter, das Unternehmen nutze „die Chance, sich in Eigenregie strukturell und finanziell neu aufzustellen. Das Ganze „bei laufendem Geschäftsbetrieb und gesicherten Arbeitsplätzen“ – betont Geschäftsführer Stephan Leibold in der Mitteilung weiter.

Man reagiere hier auf „wirtschaftliche Herausforderungen wie Überkapazitäten und hohen Preisdruck in der Branche“.

„Wir sind überzeugt, dass unser Geschäftsmodell mit Fokus auf Regionalität, Bio und Qualität auch künftig erfolgreich bestehen kann“, so Geschäftsführer Stephan Leibold. „Das Schutzschirmverfahren gibt uns die nötige Zeit und den Raum, es zukunftsfähig weiterzuentwickeln“, gibt sich Leibold in der Verkündung noch optimistisch.

Wie die Lebensmittel Zeitung dazu weiter berichtet, kämpfe das Unternehmen trotz Restrukturierungsmaßnahmen seit Jahren mit hohen Verlusten.

Hier im Interview darauf angesprochen, erklärt Geschäftsführer Leibold zudem weiter: „Endkunden sind nicht bereit, die Preise zu bezahlen, die wir für unsere hochwertigen Produkte brauchen.“

400 Angestellte betroffen

Das Unternehmen ist nicht nur in der Region fest verankert, sondern beliefert auch zahlreiche namhafte Betriebe. Unter anderem auf der Liste: Edeka, Aldi, Kaufland, Lidl oder Rewe.

So berichtet die Lebensmittel Zeitung weiter, dass das Schutzschirmverfahren ermögliche, bestehende Verträge zu überarbeiten und höhere Preise fordern zu können. Ganz allgemein wird bei diesem Verfahren versucht, potenzielle Käufer für den Betrieb zu finden.

Das Ganze solle nun eben ohne die Schließung von Standorten oder der Entlassung der knapp 400 Angestellten ablaufen. Laut dem Unternehmen hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im April 2025 noch eine Lohnerhöhung um fünf Prozent erhalten.

Eingereicht worden sei der Antrag bereits am 22. April 2025 beim Amtsgericht Kempten. Die Zukunft wird nun zeigen, wie es mit dem Unternehmen aus der Region weitergehen wird…

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