Bundesweite Änderung
"5D" bei Lidl: Das steckt hinter der neuen Regelung
16.06.2022, 11:53 Uhr
Der Discounter Lidl führt als erster Supermarkt in Deutschland die "5D"-Regelung ein und verzichtet ab jetzt auf "4D". Der bislang bestehende Standard ermöglicht den Verkauf von Schweinefleischprodukten, die aus dem Ausland kommen. Dort ist das Fleisch billiger - doch die langen Transportwege belasten die Umwelt und das Tierwohl. Nun wird darauf verzichtet.
Ab sofort erhält man unter der Eigenmarke "Metzgerfrisch" Wurst- und Fleischwaren bei denen die Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Verarbeitung in Deutschland erfolgt ist - also alle fünf Schritte der Wertschöpfungskette der Schweinefleischproduktion. Dies gilt für alle 3200 Filialen. Laut Medienberichten will der Konzern damit die Vermarktung von deutschen Erzeugnissen stärken. Auf ihrer Webseite stellen sie zudem die 14 Unternehmen vor, die "alle großen Wert auf Qualität, Reinheit und handwerkliche Traditionen legen".
Ein Vorhaben, das aber nicht nur Lidl in die Tat umsetzt: Rewe und Penny wollen im Laufe des Jahres folgen, wenn auch nicht zu 100 Prozent. Dann sollen laut Angaben der Rewe Group aber immerhin 95 Prozent der Schweinefleischprodukte aus Deutschland stammen. Aldi möchte spätestens bis Ende des Jahres auf "5D" umstellen, heißt es auf Twitter.
#ALDI setzt auf „5D“: Bis zum 4. Quartal 2022 soll die komplette #Wertschöpfungskette bei #Schweinefrischfleisch – von der Geburt bis zur Verarbeitung – in Deutschland stattfinden. #ALDI bekennt sich erneut klar zur deutschen #Landwirtschaft. https://t.co/XNLY8BkxUm #ALDIkompakt pic.twitter.com/vuiXYZceOi
— ALDI Nord (@ALDINord_Presse) November 30, 2021