„AEG“ verschwindet

1.7.2010, 00:00 Uhr

Aus der „AEG Hausgeräte GmbH“ wird dann die „Electrolux Rothenburg GmbH Factory & Development“ erklärte Werksleiter Johann Reindl gegenüber der Fränkischen Landeszeitung. Der Markenname AEG freilich bleibt.

Derweil erlebt der Rothenburger Standort Produktions- und Absatzerfolge auch in Zeiten der Wirtschaftskrise. So laufe der Herdverkauf vor allem im Inland gut. Für dieses Jahr erwarte er einen neuen Produktionsrekord mit 1,85 Millionen Herden oder Kochfeldern, nachdem bereits 2009 die Zahl auf 1,78 Millionen Herde leicht gesteigert worden sei — um 0,5 Prozent.

Weiterhin 1150 Mitarbeiter

 

Die Zahl der Mitarbeiter sei mit 1150 etwa gleich geblieben. Wenn jemand von der Stammbelegschaft ausscheide, erhalte derzeit einer der 230 Leiharbeiter die Stelle. „Wir erfahren mit Electrolux eine Erfolgsgeschichte“, so Reindl über das Noch-AEG-Werk. Für die „hochwertigen“ Kochfelder und Herde, die an der Tauber produziert und entwickelt werden, soll AEG als Markenname jedoch weiterleben. Für das Werk selber sei aber eine „Umfirmierung“ nötig, weil die bisherige AEG-Hausgeräte GmbH und die Electrolux Immobilien GmbH zu einem neuen Unternehmen verschmelzen — ab 1. August rückwirkend zum 1. Januar. Damit wird das Werk vom Mieter zum Eigentümer der Liegenschaften in Rothenburg — für die Mitarbeiter ändert sich aber gar nichts.

20 Millionen € investiert

 

Reindl verwies darauf, dass in die Fertigungsanlagen für die neue Herdplattform „Apollo“ in Rothenburg in den vergangenen zwei Jahren vom Electrolux-Mutterkonzern über 20 Mio. € investiert worden seien, davon sechs Millionen Euro für eine Laserschweißanlage mit Robotern.

„Die Umfirmierung spiegelt die Rolle des Werkes als aufstrebendes europäisches Kompetenzzentrum innerhalb des Konzerns wider. Gleichzeitig symbolisiert der neue Name auch die Verbundenheit mit dem Standort Rothenburg“, erläuterte Reindl.

 

 

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