Areva hat eine neue Führung

9.11.2011, 17:01 Uhr
Areva hat eine neue Führung
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© Areva

Der 58-Jährige war bislang Geschäftsführer des Druckwasserreaktorbauers Atmea, eines Gemeinschaftsunternehmens von Areva und Mitsubishi Heavy Industries. Vom Scheidt werde das Amt zum Jahresbeginn antreten, das habe der Aufsichtsrat bei seiner Sitzung in der vergangenen Woche beschlossen, teilte Areva in Erlangen mit. Der neue Chef ist bereits seit 1979 bei Areva beziehungsweise deren Vorgängerunternehmen tätig; bei Areva war er unter anderem für die Bereiche Kernbrennstoffe und Nuklearanlagen zuständig. Der 1953 geborene Manager studierte Maschinenbau in Frankreich.

Sein Vorgänger Ulrich Gräber hatte vor rund drei Wochen seinen Rücktritt angekündigt und dies auch mit seinem Alter begründet.

Areva sei wegen des Atomausstiegs in Deutschland im Umbau und brauche daher in den kommenden Jahren Kontinuität und Stabilität, er sei aber bereits 63 Jahre alt, schrieb Gräber. Er soll künftig „Sonderaufgaben“ für Areva erledigen.

Areva ist nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima und dem Atomausstieg in Deutschland im Umbau. In Deutschland will das Unternehmen einem französischen Pressebericht zufolge 800 Stellen in der Brennelemente-Fertigung streichen.

Bei der deutschen Tochter des französischen Atomkonzerns bringt der Abschied der zwei Chefs zusätzliche Unruhe in die Belegschaften. Schon länger war bekannt, dass der kaufmännische Geschäftsführer, Rüdiger Steuerlein, in den Ruhestand geht. Überraschend hatte im Oktober auch der Sprecher der Geschäftsführung, Ulrich Gräber, allen 5300 Mitarbeitern in Deutschland seinen Rückzug zum Jahresende mitgeteilt.

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Zu diesem Zeitpunkt erklärte der 63-Jährige: „Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass die nächsten Jahre in der Geschäftsführung der Areva NP (Nuclear Power) GmbH von Kontinuität und Stabilität geprägt sind.“

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