"Äußerst schwierige Lage": Wird Deutschland von den Gewerkschaften nächste Woche lahmgelegt?

Nürnberg - An Streiks haben sich die Deutschen im Jahr 2023 gewöhnt, doch in der nächsten Woche könnte sich der perfekte Sturm zusammenbrauen. Dann will nämlich nicht nur eine Gewerkschaft streiken. Eine Entscheidung soll diese Woche fallen.

Wie die Bild am Sonntag berichtet, planen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Montag, 27. März, einen gemeinsamen Warnstreik, bei dem der Verkehrssektor lahmgelegt werden solle. Dazu sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay: "Wenn wir das tun, werden wir Streiks rechtzeitig ankündigen." Mit Verdi verzahne sich die EVG "selbstverständlich".

Am Sonntag äußerten sich die Gewerkschaften dann aber zurückhaltender: Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa betonte ein EVG-Sprecher, erst am 23. März - dann ist die Gewerkschaft mindestens einmal mit den Vertretern der Deutschen Bahn und der anderen Bahnunternehmen in Deutschland zusammengekommen - Bilanz ziehen und über weitere Maßnahmen entscheiden zu wollen. Verdi teilte mit, Planungen für einen gemeinsamen Warnstreik seien nicht bekannt - und "an Spekulationen beteiligen wir uns nicht“.

nn.de

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Von Manuel Kugler

Die Deutsche Bahn bereitet bereits Notfallmaßnahmen vor. Es handle sich um eine "äußerst schwierige Lage", verlautete der Süddeutschen Zeitung zufolge aus Konzernkreisen. Ein gemeinsamer Streik hätte gravierende Konsequenzen für Passagiere im ganzen Land. Betroffen wären neben der Bahn auch der öffentliche Personennahverkehr, die Flughäfen und die Autobahngesellschaft des Bundes.