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Bargeld muss nicht akzeptiert werden - diese Regelung sollten Supermarkt-Kunden kennen
19.04.2023, 05:55 Uhr
Nach Feierabend in der Stoßzeit oder gar kurz vor Ladenschluss noch mal "schnell" in den Supermarkt zu huschen, lässt sich für viele oftmals nicht vermeiden. Neben einer wilden Slalomfahrt mit dem Einkaufswagen durch überfüllte Gänge kommt spätestens am Ladenausgang der Endgegner - die Kasse.
Nicht nur, weil dies meist eine unangenehme Erleichterung für den Geldbeutel oder das Konto bedeutet. Bevor man an der Reihe ist, heißt es oft: Warten. Das hat je nach Kundenaufkommen in der Stoßzeit auch einen anderen Grund. Kundinnen und Kunden, die das Kassenpersonal mit ihrem Kleingeld überhäufen, das zeitintensiv gezählt werden muss oder gestresste Kassiererinnen und Kassierer, die hastig die großen Geldscheine kleinmachen und alle zehn Minuten eine neue Geldrolle anreißen müssen.
Laut einer Umfrage des Zahlungsdiensteisters Klarna aus 2021 haben die Deutschen selbst im zweiten Jahr der Corona-Pandemie, als an den meisten Kassen das Zahlen mit der EC-Karte ausdrücklich erwünscht wurde, am liebsten mit Bargeld bezahlt. 49 Prozent der Befragten bevorzugte demnach Barzahlung. Zum Vergleich: In Schweden sind es gerade mal neun Prozent der Befragten.
Doch obwohl es hierzulande das am liebsten genutzte Zahlungsmittel ist, dürfen Kassiererinnen und Kassierer die Zahlung mit Bargeld unter einem gewissen Umstand ablehnen.
Bargeld darf abgelehnt werden
Wie das Verbraucherportal Baden-Württemberg erklärt, kann das Kassenpersonal die Barzahlung ablehnen, wenn Kundinnen und Kunden dafür mehr als 50 Münzen aus dem Geldbeutel kramen. Denn über 50 Geldstücke muss der Einkaufsladen nicht akzeptieren.
Abgesehen vom hohen Zeitfaktor, den das Zählen so vieler Münzen bedeutet, hat diese Regelung auch einen anderen Grund. Je mehr Münzen durch das Kassenpersonal gezählt werden muss, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dabei verzählt wird. Die dadurch entstehenden Differenzen in der Abrechnung muss dann die Kassiererin oder der Kassierer ausbaden, weshalb dem Personal die Entscheidung darüber bleibt, ob sie mehr als 50 Münzen annehmen.