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Befragung tausender Haushalte: Welche Abos die Deutschen am häufigsten kündigen - und warum

Benjamin Jungblut

Redakteur

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31.1.2023, 14:24 Uhr
Um zu sparen, kündigten Millionen Deutsche ihre Verträge für Internet, Streaming oder Strom. 

© Christin Klose/dpa-tmn/Illustration Um zu sparen, kündigten Millionen Deutsche ihre Verträge für Internet, Streaming oder Strom. 

Für das Ranking hat der Kündigungsdienstleister Volders über 600.000 Kündigungen ausgewertet, die im letzten Jahr im Service für die jeweiligen Unternehmen eingingen. Dabei gaben 47 Prozent der Befragten "zu hohen Kosten" oder grundsätzliche "finanzielle Gründe" bei der Kündigung an. Jede zehnte Kündigung bei den 15 Top-Anbietern wird zudem wegen eines schlecht empfundenen "Preis-Leistungs-Verhältnisses” versendet. Für acht Prozent der Befragten außerdem entscheidend für Vertragsbeendigungen: "schlechter Kundenservice".

Besonders häufig wurden die Verträge bei Telekommunikationsanbietern gekündigt. Als einziger Anbieter mit über 30.000 Kündigungen führt Vodafone das Ranking, wie im Vorjahr, an. Die Telekom und O2 folgen auf Platz zwei und drei. Auf die Plätze sechs und sieben kamen 1&1 und freenet. Dass vor allem diese Branche von den Kündigungen betroffen ist, liegt daran, dass es für Kundinnen und Kunden oft lukrativer ist, vor einer bevorstehenden Vertragsverlängerung zu kündigen. Oft lohnt sich der Wechsel, weil die Tarife dann mit besseren Konditionen locken.

Ähnlich verhält sich das bei Fitnessstudios. Marktführer McFit belegt in der Statistik Platz acht – einer der wichtigsten Gründe für die Kündigung war "Zeitmangel". Allerdings dürfte hier auch die Pandemie mit den Studioschließungen eine entscheidende Rolle gespielt haben. Platz elf belegt der Pay-TV-Riese Sky. Dieser hatte ein neues Preismodell vorgestellt – in vielen Fällen stiegen dabei auch die monatlichen Kosten. Die Folge: Kundinnen und Kunden kündigten am häufigsten wegen eines schlechten "Preis-Leistungs-Verhältnisses".

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