Brennstoffzellen in Großserie

Bosch in Bamberg: 57 Millionen Euro Förderung für Wasserstoff-Technologie

Erik Stecher

Thementeam Regionale Wirtschaft und Wohnen

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11.07.2023, 16:44 Uhr
Bosch will in Bamberg und zwei weiteren Werken Brennstoffzellen in Großserie fertigen.

© Sebastian Gollnow/dpa Bosch will in Bamberg und zwei weiteren Werken Brennstoffzellen in Großserie fertigen.

Wasserstoff ist wichtig für die Erreichung der Klimaschutzziele und mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung. Für Industriebereiche mit hohem Energiebedarf ist Wasserstoff die Chance, von fossilen Brennstoffen loszukommen - und für andere Unternehmen ist die Produktion von Wasserstoff-Technologie der Weg in die Zukunft. Wie etwa Bosch in Bamberg: Der Abschied vom Verbrennungsmotor, der an Standorten wie Nürnberg noch mit Sorge gesehen wird, ist dort kein großes Thema mehr.

"Energieträger der Zukunft"

„Wasserstoff ist der Energieträger der Zukunft", sagt die Bambergerin Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten. "Dafür sollen stationäre Brennstoffzellen einen entscheidenden Beitrag leisten. Deshalb unterstützt der Freistaat die Brennstoffzellen-Forschung von Bosch in Bamberg mit 17 Mio. Euro. Das ist ein starkes Signal für den Klimaschutz und für den Bosch-Standort Bamberg, an dem die Großserienfertigung der Brennstoffzellensysteme erfolgen soll.“

Bosch plant den Aufbau einer Großserienfertigung von stationären Brennstoffzellensystemen. Das Projekt wird deutschlandweit als "wichtiges Projekt von europäischem Interesse" (IPCEI) mit insgesamt über 160 Millionen Euro unterstützt. Der Bosch Standort Bamberg wird davon mit rund 57 Millionen Euro gefördert.

30 Prozent der Förderung übernehmen die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Saarland. Die Entwicklungsarbeiten werden insbesondere in Stuttgart-Feuerbach stattfinden. Die Industrialisierung und Fertigung der einzelnen Stufen finden in Bamberg, Homburg und Wernau statt. Die Power Units können mit Wasserstoff Strom in dezentralen Kraftwerken in Städten, Fabriken, in Gewerbe- und Handelsbetrieben, Rechenzentren oder auch im Schiffsbereich erzeugen.

Auch am Bosch-Standort Nürnberg werden Komponenten aus dem Bereich Brennstoffzellen und Wasserstoffantriebe produziert, aber nur in überschaubarem Umfang: Noch hängt das Werk an Produkten für den Verbrennungsmotor.

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