Corona: Jogginghose führt Puma wieder in die Erfolgsspur

24.2.2021, 11:56 Uhr
Die Pandemie wirkt sich in der Bilanz des Sportartikelherstellers Puma deutlich aus.

© Ralf Rödel, NNZ Die Pandemie wirkt sich in der Bilanz des Sportartikelherstellers Puma deutlich aus.

Geschlossene Geschäfte, unsichere Perspektiven: Die Covid-19-Pandemie macht sich beim Sportartikelhersteller Puma aus Herzogenaurach deutlich bemerkbar. Die Einnahmen seien im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 1,4 Prozent auf 5,234 Milliarden Euro gesunken, teilte Vorstandschef Björn Gulden am Mittwochvormittag mit.

Starker Gewinneinbruch

Unter dem Strich verdiente Puma nur noch 78,9 Millionen Euro, nach 264,4 Millionen im Jahr 2019. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern hat sich auf 209 Millionen Euro mehr als halbiert. Für die schlechten Zahlen ist allen voran das zweite Quartal verantwortlich. Im April vergangenen Jahres brach der Umsatz aufgrund des ersten Lockdowns um 55 Prozent ein. Damals seien, so Gulden, 85 Prozent des gesamten weltweiten Sport- und Modegeschäfts lahmgelegt gewesen.

Und dies zeigt sich nun beim Gesamtergebnis, obwohl Puma im dritten und vierten Quartal wieder ordentlich zugelegt hat und die Nachfrage nach legerer Homeoffice-Kleidung wie Jogginghosen und Hoodies gestiegen war. Vor allem in Asien verkauften sich die Waren der Franken gut.

Vorsichtige Prognosen

"2020 war definitiv das schwierigste Jahr, das ich je miterlebt habe“, so Gulden. "Die Covid-19-Pandemie hat uns in eine Situation gebracht, in der wie vorher noch nie waren.“

Der erneute Lockdown - aktuell sind in Europa 50 Prozent der Geschäfte, die Puma im Sortiment haben, geschlossen – lasse eine verlässliche Prognose nicht zu, obwohl die Auftragsbücher für 2021 voll seien, so Gulden. Er hoffe, dass die Corona-Impfungen eine Wende in der Pandemie brächten und sich die Lage spätestens in der zweiten Jahreshälfte deutlich verbessere.

Dazu beitragen sollen auch neue Kooperationen, unter anderem mit Fußballer Neymar Jr., Leichtathletin Gesa Krause und Sängerin Dua Lipa. Zudem will Puma künftig verstärkt auf die weibliche Kundschaft setzen und die Sparten Yoga, Laufen und Fitness ausbauen und eine App auf den Markt bringen.

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