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Die richtige Temperatur spart Energie

09.02.2010, 00:00 Uhr
Die richtige Temperatur spart Energie

© colourbox.com, Symbolfoto

Dabei steht das Interesse des Bauherrn, «im Vordergrund. Ihn unabhängig von Herstellern zu beraten und für ihn Konzepte zu entwerfen - das ist unsere Dienstleistung.«

Team von 40 Ingenieuren

In den Segmenten Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär haben Deß und sein Team von 40 Ingenieuren zuletzt außergewöhnliche Projekte begleitet: Das Transfer Control Terminal am Airport Nürnberg, das Hightech Center Nürnberg, die Maschinenbauschule in Ansbach, die Frauenklinik in Fürth, das Hallenbad Schwaig sowie das Kundenzentrum der N-Ergie und die IHK Akademie Mittelfranken.

Die Basis für die Ingenieurgemeinschaft legte 1963 der Vater von Deß mit der Gründung seines Büros für Heizung, Lüftung und Sanitär. 1994 vereinte der Sohn die Firma mit dem ebenfalls 1963 gegründeten Elektro- und Fördertechnikbüro Falk zur dess+falk GmbH. Eine Entscheidung, die sich ausgezahlt hat und «mit den Architekten zu tun hatte«, erzählt Deß. «Sie wollten die Leistungen, die beide Büros anboten, aus einer Hand.«

Sich auf bestimmte Zielgruppen zu spezialisieren, das hat die Firma nie gemacht: «Unsere Auftraggeber sind breit gestreut wie die Gebäude auch.« In den letzten fünf Jahren sind Umsatz und Ertrag bei dess+falk gleich geblieben: «Wir sehen das als eine reife Leistung angesichts der momentanen Situation«, sagt Deß. Die energieeffiziente Gebäudeversorgung ist für ihn immer «eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Entscheidung. Vorausgesetzt, alle Beteiligten arbeiten zusammen. Ein Ingenieur allein kann das nicht leisten.«

Erdwärme nicht immer sinnvoll

So mache die Geothermie, das Nutzen der Erdwärme, nicht bei jedem Projekt «wirklich Sinn. Dafür braucht es Untersuchungen, um den Wirkungsgrad herauszufinden. Gleiches gilt für die Heizung und Kühlung von Gebäuden, die auf die Nutzer abgestimmt sein müssen. Habe ich einen hohen Wirkungsgrad, kann ich durch gezielte bautechnische Maßnahmen zum Beispiel über eine zentrale Wärmeversorgung, die Erdgas, Holzhackschnitzelheizung und Geothermie kombiniert, enorm Energie einsparen.«

Um das zu erreichen, braucht es die kompetente Beratung. Nur dadurch lasse sich die Abhängigkeit von den klassischen Energieträgern verringern. «Das funktioniert allerdings nur, wenn der Nutzer mitspielt«, sagt Wolfgang Deß. «Er muss die Technik verstanden haben und sie bedienen können. Deshalb entwickeln wir Lösungen, die auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmt sind.«

Individuelle Beratung über neueste Technik

Für die nächsten Jahre sieht der Geschäftsführer von dess+falk darin die große Herausforderung: «Die Kunden individuell und abgestimmt auf ihre Anforderungen zu beraten und gleichzeitig die sich ständig weiter entwickelnde Technik im Auge zu behalten, wie auch die Nutzung und die Möglichkeiten eines Gebäudes zu kennen. Das aufeinander abzustimmen, ergibt ein enormes Potenzial.«

Dafür bietet das Ingenieurbüro für die Auftraggeber ein klar strukturiertes Kommunikationskonzept an: «Sie haben nur zwei Ansprechpartner - den Projektleiter und mich«, erklärt Deß, der studierte Elektrotechniker und Energieberater. In der Heizung sieht er für die Zukunft nicht das Problem: «Es geht vielmehr darum, die richtige Temperierung für ein Gebäude über das Jahr hinweg herauszufinden. Sie zu optimieren, ist die zentrale Aufgabe.«

Vertrauen ist die Gundlage

Dabei gebe es im Einzelfall stets den Weg, aus dem Kreislauf herauszukommen, der da heißt: «Wenig investieren, dafür mehr Geld für Energie zahlen müssen und umgekehrt«. Dazu benötige der Kunde jedoch Experten. «Genau das ist unsere größte Herausforderung als Dienstleister«, sagt Wolfgang Deß. «Sich das Vertrauen eines Bauherrn zu verdienen, dauert Jahre. Es zu verlieren, dafür genügen einige Sekunden.«

Dass er und sein Team diesen Spagat erfolgreich bewältigen, ist «nicht immer leicht. Wir verkaufen durch unsere Dienstleistung ja etwas, was man nicht sehen kann. Deshalb brauchen wir das Vertrauen unserer Kunden, dass wir unsere Arbeit richtig machen. Bekommen wir das, wird uns die Arbeit so schnell nicht ausgehen.«