Fleisch wird teurer: Fleischer-Verband schlägt Alarm

Nürnberg - Die steigenden Kosten in der Fleischerzeugung werden immer weiter auf die Verbraucher umgelegt. Der Fleischer-Verband schlägt Alarm.

Verbraucher spüren es derzeit in fast allen Lebensbereichen - scheinbar alles wird teurer. Auch bei den Lebensmittelpreisen waren im vergangenen Jahr stetige Steigerungen erkennbar. Auch Fleisch wird in Deutschland immer teurer, sodass bereits erste Haushalte auf den Einkauf verzichten müssen oder auf mindere Qualität zurückgreifen.

Wie der Deutsche Fleischer-Verband gegenüber Bild erklärt, habe sich der Erzeugerpreis etwa für ein Kilogramm Schweinefleisch um 75 Prozent erhöht. Fleischereien haben diese Kosten bereits größtenteils an ihre Kunden weitergegeben.

Der Verbraucherpreis für Fleisch- und Wurstwaren setzt sich nach Angaben des Verbands jedoch aus mehreren Teilen zusammen. Neben dem Erzeugerpreis kommen etwa noch Energiekosten hinzu und nicht zu vergessen die Materialkosten für Verpackungen sowie Personalkosten.

Preise steigen weiter

Was sich allerdings noch nicht im gestiegenen Preis spiegelt, seien die enorm gestiegenen Energiekosten, so der Fleischer-Verband gegenüber Bild berichtet. In diesem Jahr ist daher mit weiteren Preissteigerungen für die Verbraucher zu rechnen.

Die steigenden Preise wecken beim Fleischer-Verband zunehmende Sorgen, die bereits in einem Offen Brief vom 18. Januar an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft gerichtet wurden.

Darin schreibt der Verband, dass vielen Kundinnen und Kunden gute Qualität beim Fleisch wichtig sei und diese auch bereit sind, mehr Geld dafür auszugeben. Das Problem: "Der Preisabstand zwischen Gut und Billig vergrößert sich immer mehr und trifft auf schmalere Geldbeutel der Menschen." Die Folge: "Gutes Fleisch wird weniger nachgefragt, weniger gutes dagegen landet weiterhin in den Einkaufswägen des Discounts."