Nach 18 Jahren Betrieb

Ist Corona schuld? Großer deutscher Sporthändler ist insolvent

13.12.2022, 11:13 Uhr
Nach 18 Jahren Betrieb ist Keller Sports aus München insolvent. (Symbolbild)

Nach 18 Jahren Betrieb ist Keller Sports aus München insolvent. (Symbolbild)

Immer mehr Unternehmen gehen in Deutschland insolvent: Im Oktober wurden deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen registriert, auch im November gab es einen Zuwachs. Experten rechnen angesichts der Wirtschaftskrise mit weiteren Fällen. Nun trifft es auch einen Online-Sporthändler. Ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wurde bereits gestellt.

Es handelt sich dabei um Keller Sport aus München, bekannt für Sport- und Lifestyleartikel von Nike, Adidas und The North Face. Aus welchem Grund musste das Unternehmen nach 18 Jahren Insolvenz anmelden - und was bedeutet das für Kunden?

Laut textilwirtschaft.de sind es vor allem die Folgen der Corona-Pandemie, insbesondere die Lieferkettenkrise, die dem Unternehmen zum Verhängnis wurde. Auch die deutlich verschlechterten Konsumenten- und Marktbedingungen, die auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen sind, sollen Grund für die Pleite sein.

Die daraus resultierenden Probleme konnte Keller Sports trotz intensiver Bemühungen nicht stemmen. Der neue Geschäftsführer Ingo Stober, der im Oktober als "Reaktion auf das herausfordernde Marktumfeld" zur Verstärkung eingestellt wurde, konnte die Insolvenz nicht verhindern.

Was ändert sich für Kunden?

Die Antwort lautet: vorerst nichts. Der Betrieb soll unverändert weitergeführt werden. Jedoch wird eine Sanierung geplant: Das Unternehmen, bestehend aus Keller Sports, Keller X und Keller Smiles, soll dadurch wieder auf Kurs gebracht werden. Ob dieses Verfahren erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten.