Geplante Verlagerung gestoppt

Landis+Gyr: Über 100 bedrohte Arbeitsplätze bleiben in Nürnberg erhalten

30.3.2023, 11:16 Uhr
Mittels integrierter Energiemanagement-Lösungen von Landis+Gyr soll die Energienutzung effektiver gemacht werden. 

© Foto: Archiv/Stefan Hippel, NZ Mittels integrierter Energiemanagement-Lösungen von Landis+Gyr soll die Energienutzung effektiver gemacht werden. 

Gute Nachrichten für die über 200 Beschäftigen bei Landis+Gyr in der Nürnberger Südstadt: Betriebsrat und IG Metall setzen sich in der siebten Verhandlung über die Zukunft des Standortes Nürnberg durch. „Die Verlagerung von über 100 Arbeitsplätzen in die Türkei ist vom Tisch“ erklärt der erleichterte Betriebsratsvorsitzende Hans-Jürgen Grieb.

Verlagerung hätte mehr Nachteile als Vorteile

„Nach zähen Verhandlungen hat die Arbeitgeberseite eingesehen, dass eine Verlagerung mehr Nachteile als Vorteile bringt. Hoher Fertigungsstandart, gut ausgebildete Fachkräfte und eine enge Zusammenarbeit mit der Entwicklung haben die Geschäftsleitung letztendlich davon überzeugt, die Verlagerungspläne in die Türkei zu überdenken und anzupassen“, teilt Sebastian Wichert von der IG Metall Nürnberg mit. „Nürnberg wird nicht nur Produktionsstandort bleiben, die Nürnberger Fabrik wird nachhaltig ausgebaut“, ergänzt Grieb.

In einer Mitgliederversammlung der IG Metall haben Betriebsrat und IG Metall die Belegschaft mittlerweile informiert. „Die Kolleginnen und Kollegen sind überglücklich, dass sie Ihre Arbeit bei Landis+Gyr behalten können und nicht arbeitslos werden. Viele arbeiten schon seit Jahrzehnten in unserer Produktion, die bereits unter Siemens hier am Standort war,“ erklärt Grieb.

Landis+Gyr ist nach eigenen Angaben ein weltweit führender Anbieter von Energiemanagementlösungen und bietet ein Portfolio aus Software, Dienstleistungen und intelligenter Sensortechnologie. Weltweit zählt das 1896 gegründete Schweizer Unternehmen rund 6800 Mitarbeiter, 2021 erwirtschaftete es einen Umsatz von umgerechnet knapp 1,5 Milliarden Euro.

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