Restrukturierungsplan abgesegnet

Leoni mit großem Schritt in Richtung Entschuldung

1.6.2023, 08:00 Uhr
Das Logo des Kabel-Herstellers Leoni AG: Das Unternehmen, das rund 100.000 Mitarbeiter beschäftigt und in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, treibt seine Entschuldung voran.

© Daniel Karmann/dpa, NNZ Das Logo des Kabel-Herstellers Leoni AG: Das Unternehmen, das rund 100.000 Mitarbeiter beschäftigt und in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, treibt seine Entschuldung voran.

Der Restrukturierungsplan der Leoni AG hat im Rahmen eines gerichtlichen Erörterungs- und Abstimmungstermins die Zustimmung der erforderlichen Mehrheiten erhalten. Damit seien die Weichen für eine erfolgreiche Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes gestellt, teilt Pressesprecher Gregor Le Claire mit.

Unternehmen wird deutlich entschuldet

Das Restrukturierungsgericht Nürnberg hat den noch benötigten Planfeststellungsbeschluss für den 21. Juni 2023 angekündigt. Leoni kann dann die finanzielle Sanierung plangemäß weiter vorantreiben. Diese sieht mit einer von Stefan Pierer gehaltenen Beteiligungsgesellschaft einen starken strategischen Eigentümer für das Unternehmen vor. Leoni wird damit laut eigenen Angaben wesentlich entschuldet und mit frischer Liquidität ausgestattet, die Finanzierung bis Ende 2026 sichergestellt.

"Mit dem Restrukturierungsplan kehrt Leoni finanziell nachhaltig zur Stabilität zurück und kann somit in den kommenden Jahren ihre operative Gesundung fortsetzen“, sagt Hans-Joachim Ziems, Vorstandssprecher und Chief Restructuring Officer (CRO). Der Restrukturierungsplan sieht erhebliche Sanierungsbeiträge von Fremd- und Eigenkapitalgebern vor. Die finanzielle Sanierung betrifft ausschließlich die Leoni AG, nicht aber ihre Tochtergesellschaften, deren Lieferanten, Kunden und Mitarbeitende. Das Unternehmen wendet dabei das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz an.

Rund 100.000 Mitarbeiter in 28 Ländern

Leoni ist ein globaler Anbieter von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen für das Energie- und Datenmanagement in der Automobilindustrie. Die Wertschöpfungskette reicht von standardisierten Leitungen über Spezial- und Datenkabel bis hin zu hochkomplexen Bordnetz-Systemen samt zugehöriger Komponenten, von der Entwicklung bis zur Produktion. Die börsennotierte Unternehmensgruppe beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter in 28 Ländern und erzielte 2021 einen Konzernumsatz von 5,1 Milliarden Euro.

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