Eskalationen zwischen Reisenden und Crews

Lufthansa: Maskenpflicht sei größeres Sicherheitsrisiko als ohne

Markus Maisel

Online-Redaktion

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27.5.2022, 17:27 Uhr
Die Maskenpflicht in Flugzeugen sorgt derzeit für zahllose Konflikte in Passagiermaschinen.

© Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn Die Maskenpflicht in Flugzeugen sorgt derzeit für zahllose Konflikte in Passagiermaschinen.

Die Temperaturen steigen, die Inzidenzen sinken - und der Großteil der Bevölkerung betritt die meisten geschlossenen Gebäude wieder ohne Maske. Eine Ausnahme bildet nach wie vor der Verkehr. So müssen Bürger - ob dreifach geimpft, genesen oder ungeimpft - in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maske aufsetzen, um sich und andere zu schützen.

Während die weiterhin bestehende Maskenpflicht im ÖPNV von der Bevölkerung weitgehend akzeptiert wird, sorgt sie in den Passagierflugzeugen mehr und mehr für Unverständnis und Unmut bei den Fluggästen.

Der Grund: In vielen Ländern wurde die Regel bereits abgeschafft. Viele ausländische Fluglinien ignorieren die Regel bei Flügen von und nach Deutschland.

Häufige Eskalationen

Nach Informationen des Spiegel hat Lufthansa auf die zahlreichen Konflikte mit Fluggästen aufgrund der umstrittenen Regel reagiert. So sei die Durchsetzung der Maskenpflicht laut einer internen Risikobewertung des Konzerns ein größeres Sicherheitsrisiko als die Duldung von maskenlosen Fluggästen.

Viel zu häufig käme es zu Eskalationen zwischen Passagieren und Crews, wenn sich die Reisenden weigern, eine Maske zu tragen.

In immer weniger Staaten sind Fluggäste verpflichtet, Masken zu tragen. Neben der Bundesrepublik halten derzeit unter anderem beliebte Urlaubsziele wie Spanien, Griechenland, Portugal und Italien noch an der Maskenpflicht in Flugzeugen fest.

Wissing befürwortet Lockerung

Die Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Flugzeugen steht derzeit ohnehin unter Druck: So sprach sich Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) für ein Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Anders Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): Er will nach wie vor an der Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr festhalten.