Nürnberger Zulieferer in der Krise

Mehr als 40 Prozent minus! Leoni-Aktie stürzt ab - das ist der Grund

3.2.2023, 17:21 Uhr
 "Die laufenden Verhandlungen lassen erwarten, dass es ohne einen Kapitalschnitt der Aktionäre keine Lösung geben wird", teilte Leoni am Freitag in Nürnberg mit.

© Daniel Karmann, dpa  "Die laufenden Verhandlungen lassen erwarten, dass es ohne einen Kapitalschnitt der Aktionäre keine Lösung geben wird", teilte Leoni am Freitag in Nürnberg mit.

Den Aktionären des Nürnberger Automobilzulieferers Leoni droht ein massiver Kapitalschnitt. Nach einem geplatzten Verkauf eines Unternehmensteils muss sich der hochverschuldete Kabel- und Bordnetzspezialist dringend frisches Geld besorgen. "Die laufenden Verhandlungen lassen erwarten, dass es ohne einen Kapitalschnitt der Aktionäre keine Lösung geben wird", teilte Leoni am Freitag in Nürnberg mit.

Bei Umsetzung der voraussichtlich notwendigen Maßnahmen würden "die derzeitigen Aktionäre mit ihrer bisherigen Beteiligung weitestgehend verwässert." Gemeint ist, dass die Aktien einen Teil ihres Werts verlieren. Auch die beteiligten Banken müssten auf einen Teil ihrer bereits zum Jahresende fällig gewordenen Forderungen verzichten.

Kurs bricht ein

Der Leoni-Aktienkurs brach am Freitag um mehr als 40 Prozent ein. Die Papiere kosteten zeitweise nur noch 3,35 Euro, Anfang Januar hatte der Kurs noch bei mehr als 6 Euro gelegen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Leoni bekanntgegeben, dass Vorstandschef Aldo Kamper im März seinen Hut nimmt und an die Spitze des Lichttechnik-Konzerns AMS Osram wechselt. Hinter den Kulissen taucht bereits der Name eines möglichen Nachfolgers auf:

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