Traditions- und Familienbetrieb

Nach 71 Jahren: Fränkisches Textilunternehmen meldet Insolvenz an

Andrea Munkert

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15.5.2024, 21:25 Uhr
Die Firma mit Hauptsitz in Aschaffenburg stellt unter vielem anderem Knöpfe her.

© IMAGO//FUNKE Foto Services Die Firma mit Hauptsitz in Aschaffenburg stellt unter vielem anderem Knöpfe her.

In Unterfranken steht eine Insolvenz an, damit könnten auch viele Arbeitnehmer ihren Job über kurz oder lang verlieren: Der Textilhersteller Bodo Jagdberg muss Insolvenz anmelden, der Antrag sei bereits am Mittwoch vor einer Woche beim Amtsgericht Aschaffenburg eingegangen, darüber berichtet "infranken.de". Der Hersteller von Knöpfen, Verschlüssen oder unter anderem auch Gürteln betreibt drei Niederlassungen: die Zentrale in Aschaffenburg, eine Niederlassung in Istanbul und eine in Hongkong.

Seit 1953 ist Bodo Jagdberg ein Familienunternehmen, inzwischen mischt auch die dritte Generation mit. "Zunächst als Textil-Einzelhandelsfirma gedacht, expandierte das Unternehmen noch im selben Jahr das Tagesgeschäft durch Textilvertretungen", teilt das Unternehmen auf seiner Webseite mit. Gründer Bodo Jagdberg habe mithilfe seiner Kinder ein Unternehmen geschaffen, "das in der Mode- und Textilbranche kaum wegzudenken ist", heißt es dort weiter. 2007 übernahm Bodo Jagdberg das Aschaffenburger Unternehmens Stenger Gürtel und Accessoires GmbH, das die Produktpalette "perfekt abgerundet" und "so den Weg zum heutigen Unternehmen" geebnet habe. Mit der Sparte der "digitalen Bemusterung" zeigt sich das Unternehmen auf der Webseite modern und zukunftsorientiert.

Die Produkte wie Labels, Gürtel, Knöpfe und auch Taschen, sind personalisiert und werden großteils in Aschaffenburg hergestellt. Weiterhin liest man auf der Webseite: "Bodo Jagdberg bietet jede Saison die neusten Trends, um die Kollektionen der Modebranche mit dem gewissen Etwas zu versorgen." In einem Interview liest man, dass während der Pandemie die Produktion vorrangig wegen Lieferengpässen oder Verzögerungen wieder aus der Türkei und Hongkong verstärkt nach Aschaffenburg zurückverlagert wurden.

Auch wie es um die Niederlassungen in Istanbul oder Hongkong steht, ist aktuell nicht bekannt.

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