Konzern peilt Umsatzsprung an

NürnbergMesse: "Die Lagerfeuer brennen wieder" - allerdings nicht für jeden

Verena Litz

Leiterin Redaktion Politik und Wirtschaft

E-Mail zur Autorenseite

11.7.2022, 14:06 Uhr
Corona hat der NürnbergMesse herbe Verluste beschert.

© Daniel Karmann, dpa Corona hat der NürnbergMesse herbe Verluste beschert.

Russlands Krieg gegen die Ukraine beschäftigt auch die NürnbergMesse: Das fränkische Unternehmen hat die Getränketechnologie-Messe Beviale 2022 in Moskau abgesagt, deutsche Gemeinschaftsstände auf einer Schuh- sowie einer Wasser- und Abfalltechnikschau in der russischen Hauptstadt – mit der Durchführung der Stände war die NürnbergMesse vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragt gewesen – sind ebenfalls storniert worden.

Komplett aus dem russischen Markt zurückziehen will sich das fränkische Unternehmen allerdings nicht, wie Peter Ottmann erklärte. Aber: "Für die nächsten Jahre sehen wir dort keinerlei Handlungsmöglichkeiten", ergänzte der Manager, der gemeinsam mit Roland Fleck die NürnbergMesse lenkt.

Geld vom Staat

Im vergangenen Geschäftsjahr – das zweite im Zeichen von Corona – musste die international tätige NürnbergMesse erneut herbe Verluste verbuchen, da weltweit nur 26 der ursprünglich geplanten 77 Messen durchgeführt werden konnten. Zwar konnte das Minus im Vergleich zu 2020 (-68,6 Millionen Euro) durch eine „konsequente Kosten- und Investitionsbremse“ spürbar verringert werden und auch staatliche Coronahilfen in Höhe von 39 Millionen Euro halfen. Doch unter dem Strich steht immer noch ein Jahresverlust von 42 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr zeigten sich die beiden Messechefs optimistisch, den Verlust spürbar reduzieren zu können – um wie viel, ließen sie offen. Beim Umsatz erwartet Fleck einen Sprung „auf deutlich über 200 Millionen Euro“ (2021: 68,3 Millionen).

Verwandte Themen


2 Kommentare