Fonds ziehen die Reißleine
Project-Immobilien: Jetzt trifft es auch noch Tausende Anleger
23.8.2023, 12:30 Uhr
Wie das "Handelsblatt" berichtet, hätten die Fonds der Immobiliengruppe "bis auf Weiteres" bestimmte Zahlungen - so genannte gewinnunabhängige Entnahmen - an Anlegerinnen und Anleger gestoppt. Die Zeitung beruft sich auf ein entsprechendes internes Schreiben der Geschäftsführung an Vertriebsmitarbeiter. Die betroffenen Anleger sollten über die Entscheidung ebenfalls informiert werden.
Betroffen sind Fonds wie "Project Reale Werte" und "Project Metropolen 22"
Die Zahlungen würden ausgesetzt, bis die Auswirkung der Insolvenzanträge eingeschätzt werden könne. Der Schritt solle die Liquidität "schonen" und den "Fortbestand so so weit möglich gewährleisten".
Wie berichtet, ruht das Geschäft der Project-Gruppe auf zwei Säulen - die Immobiliensparte mit Sitz in Nürnberg und die Investmentsparte mit Sitz in Bamberg, die die Fonds verwaltet und die nicht insolvent ist. Das Fonds-Modell ermöglichte es der Gruppe, für die Finanzierung ihrer Bauprojekte ohne Bankkredite auszukommen.
Anleger von Fonds mit Namen wie "Project Reale Werte" und "Project Metropolen 22" wurden mit Slogans wie "Wohnimmobilien in Toplagen" und "Investitionen mit Substanz" geworben. Insgesamt investierten 30.000 Anleger rund 1,4 Milliarden Euro. Von der Aussetzung der Zahlung sind nach Expertenschätzungen mehrere Tausend dieser Anleger betroffen, berichtet das "Handelsblatt".
Die Project-Gruppe selbst äußerte sich zur Zahl der Betroffenen gegenüber der Zeitung nicht, auch zur Liquidität der Fonds machte sie "mit Blick auf das frühe Stadium des derzeit laufenden Verfahrens" keine Angaben.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen