Rausch und Reue: Gamestop-Tradern droht ein böses Erwachen
Hedgefonds-Manager können Verluste verkraften, die Kleinanleger womöglich nicht - 29.01.2021 16:09 Uhr
Die Gamestop-Aktie explodierte in den vergangenen Tagen und Wochen.
28.01.2021 © SPENCER PLATT, AFP
Die Geschichte ist grandios: Eine Schar junger Kleinanleger bringt milliardenschwere Hedgefonds zum Wanken. Und deren Manager, die Regulierung wie der Teufel das Weihwasser scheuten, schreien plötzlich nach einem Eingreifen des Staates.
Aktienscheue Deutsche
Tatsächlich haben Trading-Apps fürs Smartphone das Börsenparkett für eine neue Generation geebnet. Vorbei sind die Zeiten umständlicher und gebührenpflichtiger Aktienkäufe. Es ist eine Demokratisierung per Daumenwisch. Und im Grundsatz eine gute Nachricht für die aktienscheuen Deutschen, die auch wegen dieser Scheu besonders unter Niedrigzinsen leiden.
Was in Zeiten der Gamestop-Manie aber untergeht, das sind die Stimmen derer, die zu recht darauf hinweisen, dass zwar die Hürden, zum Trader zu werden, gesunken sind. Keinesfalls aber die damit verbundenen Risiken. Die wohlhabenden Hedgefonds-Manager werden die Verluste verkraften können, viele der jetzt noch gefeierten Kleinanleger werden es nicht.
Gamestop: Das steckt hinter dem Aufstand der Kleinanleger
Wenn das Gamestop-Märchen vorbei ist, könnte auf den Rausch schon bald große Reue folgen.
Manuel Kugler Redaktion Politik und Wirtschaft E-Mail
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