Rückgang der Wirtschaftsleistung: Eine Horrorzahl

16.5.2009, 00:00 Uhr

Aber hinter diesen Prozentangaben verbergen sich wahre Horrorzahlen: Sie sagen nämlich aus, dass in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Inland Waren und Dienstleistungen im Wert von über 30 Milliarden Euro weniger hergestellt und verkauft wurden. Allein in einem Quartal. Das ist etwa so viel, wie der Bayer-Konzern mit 108.000 Mitarbeiter weltweit in einem ganzen Jahr Umsatz erzielt.

Und wem das immer noch zu abstrakt ist, der möge nur die Menschen bei Schaeffler, bei Arcandor, bei Leoni oder einem der vielen kleineren Betriebe in der Region fragen, die von Kurzarbeit, Stellenabbau oder vielleicht sogar schon von Pleiten betroffen sind. Dort bekommt die Krise ein Gesicht.

Aber es gibt positive Signale: Einige Konjunkturdaten deuten bereits auf ein Ende der Talfahrt hin: Im März legten Exporte, Industrieaufträge und -umsätze erstmals seit Monaten wieder zu, die Bauwirtschaft erlebt ein Frühlingserwachen und selbst in den USA wächst das Verbrauchervertrauen. Das bedeutet nicht ein Ende der Krise. Aber es lässt hoffen, dass es nicht noch schlimmer kommt.