Industrie

Siemens legt starke Zahlen vor und verteidigt Jobabbau

15.05.2025, 08:10 Uhr
Konzernchef Roland Busch kann trotz der Schwäche im Automatisierungsgeschäft gute Zahlen vorlegen. (Archivbild)

© Michael Matthey/dpa Konzernchef Roland Busch kann trotz der Schwäche im Automatisierungsgeschäft gute Zahlen vorlegen. (Archivbild)

Bei Siemens laufen die Geschäfte trotz aller weltwirtschaftlicher Verwerfungen gut. Der Konzern steigerte im zweiten Quartal Umsatz und Ergebnis, wie er mitteilt. Unter dem Strich blieb im zweiten Quartal des Geschäftsjahres von Januar bis März ein Gewinn von 2,4 Milliarden Euro. Das waren rund 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. 

Auch das Sorgenkind Automatisierung lässt die Nachfrageprobleme zusehends hinter sich. Die Geschäfte dort sollen wieder anziehen. Die geplante Streichung von tausenden Jobs steht allerdings nicht infrage, wie Finanzchef Ralf P. Thomas betont. Die Maßnahmen seien keine Reaktion auf die aktuelle Situation, sondern eine strukturelle Entscheidung nach vorne. Man habe das aktuelle Anziehen erwartet. Die Situation, wie man sie jetzt vorfinde, sei „exakt das, was wir bei der Beschlussfassung erwartet hatten“.

Konzernchef Roland Busch setzte den geplanten Jobabbau - bis September 2027 sollen alleine in der Automatisierung 5.600 Jobs wegfallen, 2.600 davon in Deutschland, ins Verhältnis zu den 73.000 Beschäftigten im Bereich Digital Industries, zu dem Automatisierung gehört. 

Es sei nicht so, dass Siemens sich damit ins eigene Fleisch schneide und dann nicht auf Wachstum vorbereitet sei. Allerdings lässt sich der Konzern den Jobabbau einiges kosten. Alleine im laufenden Geschäftsjahr erwartet Siemens konzernweit „Aufwendungen für Personalrestrukturierung in einer Bandbreite zwischen 500 Millionen bis 600 Millionen Euro“, sagte Thomas.

Widerstandsfähig gegen Zölle

Aus den US-Zöllen erwartet Siemens dagegen nur eine begrenzte Wirkung auf die eigenen Ergebnisse. „Unsere weltweite Präsenz macht uns widerstandsfähig“, betonte Konzernchef Busch. Thomas verwies auf die „sehr gut diversifizierte Wertschöpfungskette weltweit“ unter anderem mit 28 Fabriken und 48.000 Mitarbeitern in den USA.

Thomas bestätigte zudem den Ausblick für das Geschäftsjahr, der tendenziell weiter steigende Gewinne in Aussicht stellt. Auch der Umsatz soll zulegen. Im abgelaufenen Quartal ist er um 7 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro gestiegen. 

Das Sorgenkind kommt aus der Krise

Vor allem der Bereich Smart Infrastructure boomte im abgelaufenen Quartal. Das Ergebnis legte hier um fast zwei Drittel zu, wenn auch zum Teil dank eines Gewinns aus dem Verkauf eines kleineren Teilbereichs. 

Das glich den Rückgang bei Digital Industries, zu dem auch das problematische Automatisierungsgeschäft zählt, mehr als aus. Und der ehemalige Musterschüler, der zuletzt zum Problemkind geworden war, kommt aus der Krise: Das Automatisierungsgeschäft verzeichnete laut Siemens ein deutliches Auftragswachstum. In China ging es um satte 41 Prozent nach oben.

Zuletzt hatte der Bereich darunter gelitten, dass Kunden und Handel auf hohen Lagerbeständen saßen, die sie abbauten, statt neue Bestellungen aufzugeben. Dieser Abbau habe sich in China zuletzt dem Ende genähert, hieß es. Hier kann Siemens als auf ein Anziehen der Geschäfte hoffen. In Deutschland seien die Automatisierungsaufträge dagegen „beträchtlich rückläufig“.

„Unsere weltweite Präsenz macht uns widerstandsfähig“, betonte Konzernchef Roland Busch. Finanzchef Ralf P. Thomas bestätigte den Ausblick für das Geschäftsjahr, der tendenziell weiter steigende Gewinne in Aussicht stellt. Auch der Umsatz soll zulegen. Im abgelaufenen Quartal ist er um 7 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro gestiegen.

Das Sorgenkind kommt aus der Krise

Vor allem der Bereich Smart Infrastructure boomte im abgelaufenen Quartal. Das Ergebnis legte hier um fast zwei Drittel zu, wenn auch zum Teil dank eines Gewinns aus dem Verkauf eines kleineren Teilbereichs.

Das glich den Rückgang bei Digital Industries, zu dem auch das problematische Automatisierungsgeschäft zählt, mehr als aus. Und der ehemalige Musterschüler, der zuletzt zum Problemkind geworden war, kommt aus der Krise: Das Automatisierungsgeschäft verzeichnete laut Siemens aufgrund der höheren Nachfrage in China ein deutliches Auftragswachstum.

Zuletzt hatte der Bereich darunter gelitten, dass Kunden und Handel auf hohen Lagerbeständen saßen, die sie abbauten, statt neue Bestellungen aufzugeben. Dieser Abbau habe sich in China zuletzt dem Ende genähert, hieß es. Hier kann Siemens als auf ein Anziehen der Geschäfte hoffen. In Deutschland seien die Automatisierungsaufträge dagegen „beträchtlich rückläufig“.

Mitte März hatte Siemens angekündigt, bis Ende September 2027 weltweit rund 6.000 Jobs abzubauen, 2.850 davon in Deutschland. Der Großteil davon - 5.600 weltweit und 2.600 in Deutschland - soll im Automatisierungsgeschäft wegfallen.

Die Siemens-Konzernzentrale in München. (Archivbild)

Die Siemens-Konzernzentrale in München. (Archivbild) © Felix Hörhager/dpa