Städteranking zeigt: Mittelfranken glänzt im Verbund

22.11.2019, 05:47 Uhr
Die Region hat ordentlich was zu bieten - das schlägt nun auch in einer neuen Umfrage zu Buche.

© Daniel Karmann/dpa Die Region hat ordentlich was zu bieten - das schlägt nun auch in einer neuen Umfrage zu Buche.

Platz zwei für Erlangen hinter Abonnement-Sieger München, Platz 15 für Fürth und 16 für Nürnberg heißt es am Ende im sogenannten Niveau-Ranking der Experten, das den Status quo bewertet. Im Dynamik-Ranking, das die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren vergleicht, landet Fürth gar auf Platz 3, Nürnberg auf dem 7., Erlangen auf dem 11. Rang.

Des einen Freud, des andern Leid

Angeschaut haben sich die Studienautoren verschiedene Indikatoren für den Immobilienmarkt, die Lebensqualität, den Arbeitsmarkt und die Wirtschaftsstruktur. Wie viele Straftaten gibt es? Auf welchem Level liegen die Mieten? Wie hoch ist das erwirtschaftete Bruttoinlandsprodukt pro Kopf? 28 Einzel-Kategorien werteten die Experten aus.

Dass Erfolg relativ ist, zeigt der Blick auf die Details dabei allerdings auch. "Weitere Anzeichen für eine steigende Attraktivität der Region lassen sich mit einem Blick auf die Dynamik des Immobilienmarkts ableiten", erklären die Autoren. "Bei der Entwicklung der Mietpreise auf ImmobilienScout24 platzieren sich Nürnberg (plus 28,4 Prozent seit 2014) und Fürth (plus 24,4 Prozent) vor Metropolen wie Frankfurt und Köln." Wer gerade selbst auf Wohnungssuche ist, dürfte dies vermutlich weniger erfreut registrieren.

Nicht ganz so stark schneidet die Metropolregion zudem im Zukunfts-Ranking ab. Für dieses haben die Experten gezielt 13 Kategorien beurteilt – etwa die Zahl der Patente, der Hochschulabsolventen in den MINT-Fächern oder der Theater- und Opernbesuche je Einwohner –, die aus ihrer Sicht aussagen, wie vorbereitet eine Stadt auf künftige Herausforderungen ist. Das Ergebnis: Platz 3 zwar für Erlangen, aber nur 34 für Nürnberg und 42 für Fürth.

Insgesamt haben die Autoren 71 deutsche Großstädte beurteilt. Im Niveau-Ranking (= Status quo) nach München und Erlangen auf Platz 3 schafft es Stuttgart vor Ingolstadt und Frankfurt. Acht der neun letzten Plätze belegen Städte aus dem Ruhrgebiet mit Gelsenkirchen als Schlusslicht. Beste ostdeutsche Stadt ist Potsdam auf Platz 17.

 

"Das Ruhrgebiet bleibt wirtschaftlich schwach, während Süddeutschland weiter zulegt", bilanzieren die Studienautoren. Ganz generell aber liege die Zukunft des Landes in der Stadt. Als "Heimat zukunftsträchtiger Industrien und Branchen wie der Kultur- und Kreativwirtschaft" seien Städte der Schlüssel für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft.

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