Standorte in Franken betroffen: Beliebte Modekette schließt fast jedes zweite Geschäft

Die Corona-Pandemie hat laut Orsay dazu geführt, dass die Modekette zahlungsunfähig geworden ist. Wegen der Insolvenz schließt sie 79 Filialen in ganz Deutschland, 116 Vollzeitstellen sollen wegfallen.

Das Unternehmen, das vor allem Damenkleidung und Accessoire verkauft, will sich in Eigenverwaltung sanieren, wie inFranken.de berichtet. "Das Schutzschirmverfahren wurde am 26. November angemeldet", wird ein Sprecher zitiert.

Mode im Lockdown nicht gefragt

Im Grunde sei Orsay ein sehr profitables Unternehmen, das aber die Folgen der Pandemie besonders stark zu spüren bekam: Ein großer Teil des Sortiments bestehe aus Geschäfts- und Gesellschaftskleidung, das besonders für festliche Anlässe wie Hochzeiten, Taufen und andere Feiern gefragt sei. In Zeiten von Kontaktbeschränkungen, Lockdowns und Homeoffice jedoch sind eher Jogginghosen als schicke Kleider begehrt.

Genaue Termine, wann die einzelnen Filialen geschlossen werden, will der Orsay-Sprecher aus wirtschaftlichen Gründen nicht mitteilen. Fest steht aber bereits, dass in Nürnberg das Geschäft in der Breiten Gasse 59 dicht macht. Die beiden weiteren Filialen in der Glogauer Straße und der Äußeren Bayreuther Straße hingegen sollen "vorerst" offen bleiben. Auch die Neumarkter Filiale soll dem Sprecher zufolge "vorerst" offen bleiben - an diesem Laden hängt aber bereits ein Schild mit der Aufschrift "Wir schließen".

In Erlangen soll das Geschäft in der Nürnberger Straße 7 offen bleiben, ebenso die Filialen in Ansbach, Bayreuth, Aschaffenburg und Würzburg. Geschlossen werden dagegen die Läden in Coburg und Schweinfurt. Das ist der Stand vom 16. März, der sich aber jederzeit ändern kann.