Zwischen April und Oktober

Lufthansa-Tochter streicht 1.400 Sommerflüge wegen Pilotenmangel

16.05.2025, 17:28 Uhr
Personalengpass zwingt Swiss zu Flugstreichungen. (Archivbild)

© Andreas Arnold/dpa Personalengpass zwingt Swiss zu Flugstreichungen. (Archivbild)

Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss streicht wegen fehlender Pilotinnen und Piloten im Sommer 1.400 Flüge. Der Fluggesellschaft zufolge liegt der Mangel an einer Reihe unerwarteter Entwicklungen und einer zu optimistischen Planung. Betroffen sind Langstreckenflüge sowie diverse Flüge im Kurz- und Mittelstreckennetz. Eine Swiss-Sprecherin bestätigte entsprechende Informationen des Branchenportals „Aerotelegraph“.

Schwangerschaften, Unfälle, Umschulungen

Insgesamt entsprechen die Streichungen 1,5 Prozent des Flugplans zwischen April und Oktober. Laut „Aerotelegraph“ sind ungewöhnlich viele Pilotinnen und Piloten über längere Zeit nicht im Dienst. Dies liege etwa an Schwangerschaften und Unfällen. Auch die Umschulung von Crews auf den neuen Airbus A350 bindet Kapazitäten. Hinzu kommt, dass ein neuer Gesamtarbeitsvertrag mit verbesserten Arbeitszeitregelungen den Bedarf an Personal um rund 70 Vollzeitstellen erhöht hat.

Hinzu kommt auch die Wartung der Airbus-A220-Jets wegen Triebwerksproblemen, wie Swiss-Manager Oliver Buchhofer dem Fachportal erklärte. Bei den größeren A320-Mittelstreckenjets gebe es zwar ausreichend Maschinen, aber zu wenig Besatzungen. Die mögliche externe Hilfe durch Partner und die Lufthansa sei bereits ausgeschöpft.

Ältere Pilotinnen und Piloten verschieben Ruhestand

Zur kurzfristigen Entlastung verschieben den Angaben zufolge einige ältere Pilotinnen und Piloten ihren Ruhestand, und Teilzeitkräfte stocken vorübergehend ihre Arbeitszeiten auf. Langfristig plant Swiss, die Ausbildungskapazität im Cockpit auszubauen und jährlich bis zu 110 neue Pilotinnen und Piloten zu übernehmen.

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